Weßling:Neuer Anlauf

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Der SC Weßling sucht noch immer einen neuen Vorsitzenden, am 10. Juni geht es ausschließlich um die Vorstandswahl

Von Wolfgang Prochaska, Weßling

Es sind spannende Wochen für den SC Weßling und für seinen noch amtierenden Vorsitzenden Günther Wieczorek. Die große Frage lautet: Findet sich für den drittgrößten Verein des Landkreises mit seinen gut 1600 Mitgliedern ein neuer Vorstand oder nicht? Am Mittwoch, 10. Juni, 19.30 Uhr, wird es sich im Rahmen der Mitgliederversammlung zeigen.

Treffpunkt ist diesmal nicht die Sporthalle, sondern das Schützenheim in Oberpfaffenhofen. Wieczorek hat den Ort bewusst gewählt: "Es gibt dort eine Bewirtung und wir wollen es gemütlich." Ein bisschen Lockerheit kann in dieser Situation nicht schaden. Außerdem ist es ein guter Schachzug, hat doch die letzte Versammlung in Weßling und die davor in Hochstadt stattgefunden. Mit Oberpfaffenhofen will der Verein auch seine Verbundenheit mit allen Weßlinger Ortsteilen bekunden. So etwas wird in der Gemeinde, deren Bürger zu häufig in Ortsteilen denken, gerne gesehen.

Was schon vorher bewegt: Gibt es Hoffnung, dass der Verein, in dem praktisch jede Weßlinger Familie wenigstens ein Mitglied hat, weitermachen kann? Wieczorek gibt sich optimistisch: "Es schaut aus, als würden wir noch die Kurve kriegen", sagte er der SZ. Er wolle keine Namen nennen und könne nicht alles sagen, aber es habe sich eine Gruppe formiert, die sich zum Vorstand wählen lassen würde. Er behält die Namen für sich, weil sich die Gruppe Bedenkzeit ausbedungen hat.

Schon jetzt aber ist klar, dass der neue Vorstand wieder aus vier Mitgliedern bestehen soll. Und Wieczorek signalisiert nicht zum ersten Mal, dass man in der Übergangszeit den neuen Vorstand unterstützen wolle - auch Schatzmeister Martin Jakob, der wichtigste Mann. "Auch er will vorübergehend Hilfestellung geben", sagt Wieczorek. Bekanntlich sind die Finanzen samt den Abrechnungen für die Jugendleiter ein zeitaufwendiges und schwieriges Feld. Deshalb soll künftig ein hauptamtlicher Geschäftsführer eingesetzt werden. Der Verein hat mit seiner überarbeiteten Satzung dazu den Weg schon frei gemacht. Wie Wieczorek berichtet, gäbe es für den Geschäftsführer-Posten schon diverse Bewerbungen. "Es wäre gut, wenn wir eine erfahrene Kraft bekommen könnten", lautet sein Wunsch. In gewöhnlich gut unterrichteten Sportlerkreisen fällt in diesem Zusammenhang immer wieder der Name von Carola Palm, der ehemaligen Geschäftsführerin des TSV 1880 Starnberg. Sie könnte auf ein weites Betätigungsfeld stoßen.

Dadurch hätte es auch der neue Vorstand leichter. Bei der Mitgliederversammlung am 10. Juni wird es nur einen einzigen Tagesordnungspunkt geben: die Wahl des Vorstands. Die Suche nach einem Vorsitzenden kennt der Verein, seit Herbert Wolleschak nach mehr als 25 Jahren als Vereinschef aufgehört hat. Wieczorek ließ sich bei der Wahl überreden, für den Vorsitz zu kandidieren. Allerdings sollte es nur vorübergehend sein, nämlich nur für zwei Jahre. Inzwischen sind es vier Jahre an der Vereinsspitze geworden. Jetzt aber ist der 65-Jährige und SPD-Gemeinderat in Rente und hat eine andere Lebensplanung.

© SZ vom 09.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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