Weßling:Neue Schule in Sicht

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Weßlinger Gemeinderat beauftragt Planungsverband

Von Wolfgang Prochaska, Weßling

Der Bau der neuen Weßlinger Schule neben der Sporthalle ist zwar noch nicht in Sicht, aber nun ist ein erster Schritt in diese Richtung getan. Der Weßlinger Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum für eine Rahmenplanung zu beauftragen. Der Ortsbildbeirat und die Schulgruppe, die sich mit der Sache schon intensiv beschäftigt haben, werden dabei ihre Ideen und Vorschläge einbringen können. Der Verband wird diese sammeln und zu einem ersten Konzept ausarbeiten. Eine Projektgruppe, die den Gemeinderat entlasten soll, wird weitere Details festlegen. Am Ende steht dann ein Bebauungsplan für das Areal neben der Sporthalle beziehungsweise Staatsstraße.

Eine gemeinsame Schule ist seit Jahren im Gespräch und der Wunsch vieler Eltern. Zwei Schulhäuser hat die Gemeinde - das dritte ist zum Hort umgebaut worden -, was für die Kinder eine ständige Fahrerei zwischen Oberpfaffenhofen und Weßling bedeutet - je nach dem, welches Unterrichtsfach auf dem Stundenplan steht. Bislang scheiterte die Umsetzung entweder politisch, weil ein Bürgerentscheid das Projekt blockierte, oder am lieben Geld. Bürgermeister Michael Muther möchte aber in seiner zweiten Amtszeit die neue Schule bauen. Es wäre nach der Umfahrungsstraße und dem neuen Feuerwehrhaus sein drittes Husarenstück. Wenn er so weitermacht, werden ihm die Weßlinger noch ein Denkmal setzen müssen.

Wie Sebastian Neudecker vom Planungsverband in der Sitzung erläuterte, müssen aber noch wichtige Dinge geklärt werden, ehe man in die konkrete Planung einsteigen kann. An erster Stelle steht die Frage: Welches Schulkonzept will man? Entscheidet man sich für das moderne Lernhauskonzept, das Wert auf gemeinsame Unterrichtsformen legt, muss großzügiger geplant werden. Will man das konservative Flurkonzept, das noch feste Klassenzimmer vorsieht, die über Flure zugänglich sind, kann man anders planen.

Neudecker glaubt, dass die Schule dreistöckig wird angesichts des nicht gerade großen Grundstückes. In diesem Zusammenhang wird man sich auch über die Erschließung Gedanken machen müssen und damit auch über die Zahl der Parkplätze. Die kleine Straße, die jetzt zur Sporthalle führt, wird nicht so bleiben können. Auch die Brücke steht einer optimalen Erschließung im Wege. Neudecker möchte daher vorher die Rahmenbedingungen genau klären und schlägt danach einen überschaubaren Architekten-Wettbewerb mit etwa sieben Planbüros vor.

An Schülern wird es in Weßling nicht mangeln. Wie aus der Statistik der Gemeinde hervorgeht, hält der Zuzug von jungen Familien weiter an. Seit 2014 gibt es in Weßling zudem mehr Geburten als Sterbefälle. Die Schülerzahlen werden weitersteigen, das wird auch die Größe der Schule beeinflussen. Wann sich die Projektgruppe zum ersten Mal trifft, ist noch offen. Auf jeden Fall ist die neue Schule kein Wunschtraum mehr.

© SZ vom 26.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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