Weßling:In 180 Tagen um die Welt

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Das Halbjahresprogramm von "Kultur im Pfarrstadel"

Kulturelle Highlights aus der ganzen Welt verspricht das Kulturprogramm des Vereins "Unser Dorf" im ersten Halbjahr. Die Einstimmung in die Veranstaltungsreihe übernimmt das Duo Millefleurs mit der georgischen Pianistin Nestan Heberger und der Saxophonistin Sarah Lilian Kober am 18. Januar. Ihr Programm "Kaleidoskop" zeigt Tango in all seinen Facetten - mal in satten heiteren Tönen, mal dunkel und melancholisch.

Eisig wird es hingegen am 5. Februar mit der Filmvorführung "Chasing Ice - Das Ende des Ewigen Eises". Auf die mehrjährige Aufzeichnung der sich wandelnden Polargebiete folgt ein Vortrag von Geophysiker Ingo Sasgen über die Bedeutung von Eisgebieten.

Auf Polarkälte folgt trockenes Wüstenklima: am 15. Februar ist der in Teheran geborene Komponist Arash Sasan zu Gast in Weßling. Er möchte die Zuhörer in die Geheimnisse der orientalischen Musik einführen. Unterstützt wird er dabei von Josef Reßle, Preisträger des BMW Welt Young Artist Jazz Awards, dem Kontrabassisten Wilbert Pepper und dem Sänger Stefan Noelle.

"KlangRausch - Von Südamerika bis Bayern" heißt das neue Programm des bayerischen Duos Hansi Zellner und Finni Melchior. Die Beiden werden am 28. März von dem südamerikanischen Harfenisten Kiki Pedrozo begleitet. Von Tango über feurige ungarische Csárdás bis hin zum Zwiefacher wird Musik aus vielen Regionen zu hören sein.

Das britische Empire ist auf der Reise durch die Kulturen ebenfalls vertreten. Mit dem in London geborenen Cellisten und Komponisten Graham Waterhouse hat der Verein einen würdigen Vertreter gefunden. In seiner Wahlheimat Weßling lebt der Komponist seit 2002. Am 3. April tritt er gemeinsam mit Nino Gurevic, Pianistin, und Klaus Hampl, Klarinettist, auf. Das Trio spielt Werke von Ludwig van Beethoven, Max Bruch, Clara Schumann und Waterhouse selbst.

Ein Abstecher in die Vergangenheit wird am 10. Mai geboten. Untermalt von Orgel, Klarinette und Saxophon werden Texte der Universalgelehrten Hildegard von Bingen von Peter Weiß gelesen. Werner Zuber, Theologe und Kirchenmusiker, organisiert diese Veranstaltung gemeinsam mit Musiker Stephan Holstein, um Spenden für die Renovierung der Christkönigkirche in Weßling zu sammeln.

Auch die nächste Veranstaltung hisst den Union Jack: in Gedenken an den Meister der Grautöne George E. Todd und anlässlich seinem 95. Geburtstages eröffnet am 10. Juni die Ausstellung "Raum und Zeit". In den von ihm gewählten Motiven wie etwa verfallenen Farmhäusern oder menschenleerer Natur zeigen sich Alterungsspuren auf verschiedene Arten. Auch der Raum aus drei Bildebenen lässt interessante Interpretationen zu. Das Archiv beherbergt über 1000 Fotografien.

Ein chinesisches Sprichwort besagt, "wer sich selbst alles zutraut, wird andere übertreffen." Andreas Kuhnlein war auf keiner Bildhauerschule und zählt mittlerweile dennoch zu den renommiertesten Künstlern auf diesem Gebiet mit Professur in China. In Weßling stellt der Autodidakt am 7. August seine Holzskulpturen "Spuren des Menschseins" aus. Den Baum betrachtet er als wesenhafte Erscheinung und Synonym für den Menschen.

© SZ vom 08.01.2020 / SHE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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