Weßling:Gespräche mit den Eltern

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Weßling will neue Regeln für Hortbesuch erlassen

Von Patrizia Steipe, Weßling

Informationsabende, Gespräche mit den Elternbeiräten, mit den Hort-Erzieherinnen und mit den Eltern, das versprach der Weßlinger Gemeinderat in seiner letzten Sitzung. Und dazu - was wohl für die betroffenen Eltern am wichtigsten ist - wurde der Beschluss vom 16. August dieses Jahres aufgehoben. Die "Festlegung der Rahmenbedingungen für den Hort" hatte damals für großen Wirbel gesorgt. Im Januar 2017 hätte der Beschluss in Kraft treten sollen.

Für die Eltern hätte dies bedeutet, dass mitten im Schuljahr sich die Bedingungen für den Hort-Besuch gravierend geändert hätten. Die Kernzeit und die Mindestbuchungszeit für den Hort wurden verlängert, die zweite Abholzeit abgeschafft. Wer seine Kinder nachmittags beim Sport oder Musikunterricht angemeldet hatte, hätte dies innerhalb von Monaten häufig ohne Einhaltung der Kündigungsfristen aufgeben müssen. Der Protest war dementsprechend groß. Einige Eltern hatten ihre Kinder damals sogar aus dem Hort genommen, andere ihre Sprösslinge vorsorglich auf die Warteliste für die flexiblere Mittagsbetreuung setzen lassen. Angesichts der scharfen Kritik hatte die Gemeinde eingelenkt. "Es war grenzwertig, dass wir eine Entscheidung unter dem Jahr getroffen haben" gab 2. Bürgermeister Michael Sturm zu. "Ein unglücklicher Beschluss", stimmte Susanne Mörtel (SPD) zu.

Zur Rechtfertigung gab sie an, dass sich die Gemeinde gezwungen gesehen hatte, die neuen Bedingungen festzuschreiben, da die Förderfähigkeit des Hortes an bestimmte Rahmenbedingungen geknüpft ist. So müssen beispielsweise mehr als die Hälfte der Kinder an mindestens 20 Stunden pro Woche anwesend sein. "Wir brauchen das, sonst können wir uns den Hort nicht leisten", gab Susanne Mörtl (SPD) zu bedenken. Trotzdem soll jetzt auch auf die Bedürfnisse der Eltern Rücksicht genommen werden. "Wir hatten schon gute Gespräche mit dem neuen Elternbeirat", betonte Michael Sturm. Bis Februar 2017 sollen die Rahmenbedingungen ausgearbeitet sein, damit bis zur Anmeldung klare Regeln gelten. "Ziel ist mit dem Elternbeirat eine sowohl für die Eltern als auch für das Hortpersonal und für die Gemeinde - auch in Hinblick auf die Förderfähigkeit - tragbare Lösung zu entwickeln". Die neuen Regeln sollen dann am 1. September 2017, zu Beginn des neuen Schuljahre, in Kraft treten.

© SZ vom 02.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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