Weßling:Flexible Sportler

Der Spielbetrieb des SC Weßling findet bei den Nachbarn statt

Der Sportbetrieb des SC Weßling ist gesichert. Zwar können die etwa 1600 Mitglieder die Sporthalle wegen der Flüchtlinge, die dort untergebracht sind, nicht benutzen, aber dank der Unterstützung der Nachbarvereine ist das Training der Handballerinnen in anderen Hallen gesichert. Sie können auch dort ihre Spiele abhalten. Das sagte die neue Geschäftsführerin des Vereins, Carola Palm, auf Anfrage. Die Sportlerinnen sind kürzlich in die Kreisbezirksliga aufgestiegen. Hätte es keine Ausweichquartiere gegeben, wäre der Spielbetrieb gefährdet gewesen. Deshalb schaltete sich das Landratsamt ein, um Lösungen zu finden. Die Sportvereine Wörthsee, Gilching und Gauting stellen nun ihre Hallen den Weßlinger Sportlerinnen zur Verfügung.

Flexibilität ist überhaupt derzeit in Weßling gefragt. So ist die Abteilung Tischtennis im Freizeitheim Hochstadt untergebracht, während die Gymnastik und das Kinderturnen im Pfarrstadel beziehungsweise im Theatersaal in der Weßlinger Schulstraße stattfinden. "Wir haben halt mit der Gemeinde die Ärmel aufgekrempelt und nach Alternativen Ausschau gehalten", berichtet Palm. Durch die Belegung des Freizeitheims mit den Sportlern musste die Renovierung des Gebäudes verschoben werden. Etwas längere Wege müssen die Frisbee- und Badminton-Fans zurücklegen. Sie gehen ihrer Sportart derzeit in Eching am Ammersee nach. Die Fußballer haben es besser: So lange es warm ist, können sie draußen vor der Weßlinger Sporthalle trainieren und spielen. Da Fußball auch bei den Flüchtlingen beliebt ist, gehören zwölf Kinder von Asylbewerbern zu den Teams, berichtet Palm. Spielerpässe für Erwachsene sind beantragt.

© SZ vom 18.09.2015 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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