Weßling:Eigene Energieversorgung

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Das Weßlinger Gewerbegebiet Argelsrieder Feld soll wachsen. Strom soll dort auch produziert werden

Von Wolfgang Prochaska, Weßling

Um das Weßlinger Gewerbegebiet Argelsrieder Feld haben sich in den vergangenen Jahren viele neue Firmen angesiedelt - aber alle auf Gilchinger Flur. Zwar liegt der Asto-Park direkt am Sonderflughafen, dennoch gehört das Gewerbegebiet zu Gilching. Demnächst wird dort ein Hotel entstehen, was neue Konkurrenz für die Weßlinger Übernachtungsbetriebe bedeutet.

Die Weßlinger sind also unter Druck, zumal sich im Gilchinger Gewerbepark Süd in unmittelbarer Nachbarschaft ebenfalls einiges tut. Schon seit langem gibt es in Weßling Pläne, das eigene Gewerbeareal zu erweitern. Argelsrieder Feld III ist die offizielle Bezeichnung. Es soll sich auf der gegenüberliegen Seite fortsetzen. Dort will die Gemeinde den ansässigen Firmen Erweiterungsmöglichkeiten schaffen. Dies habe auch eine Umfrage unter den dortigen Unternehmen ergeben. Sieben möchten gerne expandieren, der Bedarf an Flächen liegt bei 8000 Quadratmetern.

Nicht alle im Weßlinger Gemeinderat wollen eine weitere Versiegelung der Flächen beziehungsweise eine Ausdehnung des Technikparks. Entsprechend unterschiedlich fallen die Meinungen in dem Gremien aus. Peter Weiß, Fraktionschef der Freien Wähler, stellte deshalb in der Gemeinderatssitzung den Antrag, diesen Tagesordnungspunkt zu vertagen. "Es ist jetzt schon nach 22 Uhr, und das Thema in Kürze abzuhandeln, ist nicht möglich, da viele von uns ihre eigene Meinung darüber haben."

Das Thema Argelsrieder Feld wurde dennoch diskutiert und nicht vertagt. Wichtigster Punkt ist die dortige Energieversorgung. Denn immer mehr Gewerbeparks setzen auf eigene Versorgungszentralen. Beim Asto-Park wurde praktisch von Anfang an so geplant; auch der Gilchinger Gewerbepark Süd setzt auf Eigenversorgung. Allerdings gibt es ein großes Hindernis: Nur wenn es viele Abnehmer gibt, lohnt sich der Aufwand und auch die Investitionen. Im Argelsrieder Feld III soll es nach dem Vorbild der Nachbarn ebenfalls eine Energieversorgungszentrale geben. Die Frage ist aber, ob genügend Firmen den Strom brauchen. Bislang gibt es darüber keine Informationen. Deshalb beschloss der Gemeinderat, erst einmal mit den Firmen zu reden.

© SZ vom 01.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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