Weiterbildung:Lernen mit Abstand

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Die Starnberger Volkshochschule verlegt viele Kurse pandemiebedingt ins Internet und in die freie Natur

Von Leonie Daumer, Starnberg

Tim Weidner, VHS-Vorsitzender, sagt, dass man trotz der großen Schwierigkeiten durch die Pandemie die Situation einigermaßen gut meistern kann. (Foto: privat)

"Starten tun wir auf jeden Fall, die Frage ist nur wie." Mit diesem Satz fasst Christine Loibl, Leiterin der Starnberger Volkshochschule (VHS) den Plan für das Sommersemester 2021 zusammen. Gemeinsam mit dem VHS-Vorsitzenden Tim Weidner und den Programmmanagerinnen Gudula Bieber-Reynartz und Martina van der Wiel hat sie am Freitag in einer Online-Konferenz das neue Kursprogramm vorgestellt.

Trotz der "großen Schwierigkeiten" durch die Pandemie habe die VHS die Situation bislang "einigermaßen gut meistern" können, so Weidner - vor allem weil sie digital ohnehin schon gut aufgestellt gewesen sei. Dennoch machte er deutlich: Je länger die Umstände anhalten, desto kritischer würde es für die Volkshochschule. Weidner hofft, zum Semesterbeginn am 1. März wieder mit Präsenzunterricht starten zu können, es gebe aber einen Plan B. Etwa 40 Prozent der Kurse könnten auch online oder als Hybridunterricht fortgeführt werden, so Weidner. Die Programm-Kategorie "VHS-digital" habe man zu diesem Zweck ausgebaut, so dass etwa die vielen Kurse zu Judentum und jüdischem Leben in Deutschland - die in diesem Semester sowohl in der Kinder- und Jugendlichen- als auch in der Erwachsenenbildung besonders im Fokus stehen - ohne Risiko als Online-Seminare angeboten werden können.

Unter anderem hat sich VHS-Leiterin Christine Loibl viele Gedanken gemacht, wie sich das Sommersemester der Volkshochschule trotz Corona- Beschränkungen gestalten lässt. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Für den Fall, dass sich wieder mehrere Menschen treffen dürfen, allerdings außerhalb geschlossener Räume, gibt es die Programm-Kategorie "VHS draußen", in deren Kursen die Teilnehmer beispielsweise bei Wildkräuterführungen oder beim Waldbaden an der frischen Luft genügend Abstand halten können. Schwieriger werde laut VHS-Leiterin Loibl möglicherweise die Umsetzung des sogenannten Demokratieführerscheins, bei dem von April an junge Menschen lernen sollen, wie Kommunalpolitik funktioniert. Dabei einigen sich die Jugendlichen eigentlich gemeinsam auf ein konkretes Anliegen, um es dann in einer tatsächlichen Gemeinderatssitzung zu vertreten - doch schon im vergangenen Jahr musste der Zeitplan den Corona-Beschränkungen angepasst werden.

Von den sechs Themenblöcken des VHS-Kursangebots - Gesellschaft und Leben, Beruf und EDV, Sprachen und Integration, sowie Gesundheit und Fitness, Kultur und Kreativität und Grundbildung sowie junge VHS - leide das von Gesundheitsprogrammleiterin Martina van der Weil am meisten. Wo immer es gehe, setze man auf Hybridkurse, bei denen die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt abwechselnd online und in Präsenz Unterricht haben. Geplant seien zudem reine Onlinekurse oder Kurse im Freien, wie zum Beispiel Yoga auf dem SUP-Board im Wasser, so van der Weil. Anmeldungen für alle VHS-Kurse sind unter www.vhs-starnberger-see möglich. Angemeldete Teilnehmer werden individuell über den Stand der Kursform informiert.

© SZ vom 08.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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