Vorschlag:Bequemer Parken

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Ein Herrschinger schlägt für Ortsansässige eine Plakette vor, um sich die Lauferei zum Parkautomaten zu sparen

Von Marcella Rau, Herrsching

Das Parken in Herrsching soll für ortsansässige Bürger noch einfacher werden - zumindest wenn es nach Peter Grassmann geht. Der Herrschinger Ingenieur und Publizist hat sich dafür das Konzept der "bürgerfreundlichen Parkplakette" einfallen lassen. Die Idee: Für eine geringe Gebühr soll jeder Herrschinger eine solche Plakette erwerben können, die ihm das Parken für ein oder zwei Stunden ohne zusätzlichen Parkschein ermöglicht.

Die Plakette könnte einfach auf der Parkscheibe angebracht werden, die sowieso jeder in seinem Auto mit sich führe, erklärt Grassmann. Er findet die Parkuhren, die vor allem im Ort in den Einkaufsbereichen stehen, "ausgesprochen lästig". Vor allem im Winter oder bei schlechtem Wetter sei die Suche nach den Parkscheinautomaten unangenehm und koste unnötig Zeit. Außerdem, so Grassmann weiter, gerieten die Parkuhren zum Nachteil für den innerörtlichen Einzelhandel. "Statt bei den kleinen Geschäften im Ort einkaufen zu gehen, fährt man lieber ins Gewerbegebiet. Da lässt es sich einfach und kostenfrei parken."

Bürgermeister Christian Schiller steht der Idee grundsätzlich offen gegenüber. Allerdings müsse man zunächst abklären, ob eine solche "Bürgerplakette" rechtlich überhaupt möglich sei. Anwohnerparkausweise beispielsweise dürften nur in Städten ausgegeben werden, nicht aber in kleineren Gemeinden. Schiller weist jedoch auch darauf hin, dass es gerade die Gewerbetreibenden des Ortes gewesen seien, die damals auf die Aufstellung der Parkuhren gedrungen hätten, um eine Belegung der Parkplätze durch Dauerparker zu verhindern. Zudem sei man den Bürgern bereits so weit wie möglich entgegen gekommen: Eine "Brötchentaste" ermöglicht das kostenlose Parken für eine halbe Stunde. Außerdem könne man mit nur einem Parkschein im gesamten Gemeindegebiet parken, also sein Auto mehrmals umstellen, ohne erneut einen Schein zu lösen.

Wer eine entsprechende App von "Parknow" auf dem Handy installiert hat, erspart sich sogar den Gang zum Automaten. Grassmanns Vorschlag soll dennoch weiter verfolgt werden. Sofern eine "bürgerfreundliche Parkplakette" zulässig ist, wird der Gemeinderat entscheiden, ob sie eingeführt wird.

© SZ vom 13.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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