Volkskrankheit:Vortrag und Film zum Demenztag

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Hanka Schmitt-Luginger hört sich die begleitenden Aufnahmen der Ausstellung "Lebensbilderreise" an. (Foto: Arlet Ulfers)

Gemeinde Gilching stellt ihr Programm vor

Von Paula Rentzsch, Gilching

Nicht nur die Betreuung dementer Menschen ist wichtig, sondern auch die der Angehörigen, die sie pflegen, erklärt Hanka Schmitt-Luginger, Vorsitzende des Gilchinger Seniorenbeirats und stellvertretende Vorsitzende der Landesvertretung.

Am kommenden Samstag, 21. September, ist Weltdemenztag. Die Gemeinde Gilching bietet in Verbindung mit dem Seniorenbeirat Gilching einen Fachtag zu diesem Thema im Rathaus an. Beginn ist um 16 Uhr mit einer Besichtigung der Ausstellung "Lebensbilderreise". Sie hat auf den ersten Blick eher wenig mit Demenz zu tun, sondern dreht sich um Depressionen. Die gezeigten Bilder und Texte sind von unter Depressionen leidenden Patienten der Schön Klinik Roseneck gefertigt worden. Auf den zweiten Blick lassen sich aber doch Verbindungen erkennen. So würden Depressionen das Risiko, später an Demenz zu erkranken, erheblich steigern, erklärt der Gilchinger Psychologe Michael Wolfschlag. Außerdem seien die Krankheitsbilder anfangs nur schwer zu unterscheiden.

Wolfgang König, Mitglied des Beirats, erläutert warum der Demenztag so wichtig ist: In Bayern leiden statistisch 240 000 Menschen an der Krankheit. Wenn das auf die Gemeinde runter gerechnet würde, müsste es etwa 300 demente Gilchinger geben. Rechne man bei jedem dieser Menschen zwei Angehörige dazu, dann gäbe es in der Gemeinde 900 Bürger, die täglich mit dem Thema konfrontiert würden.

Nach der Besichtigung der Ausstellung eröffnen Bürgermeister Manfred Walter, Hanka Schmitt-Luginger und Marc Luplow, Demenzbeauftragter der Gemeinde, den Fachtag. Darauf folgt ein Impulsvortrag zur Frage "Was tut die Politik beim Thema Demenz?" von Bernhard Seidenath, Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege. Weiter geht's mit dem Kurzfilm "Papa Schulz und die Osterstraße", sowie einer Podiumsdiskussion mit Seidenath, Christine Gunz-Kahlau des BRK-Garatshausen, Luplow und dem Psychologen Wolfschlag. Zum Abschluss wird von 19.30 Uhr an ein Film zum Thema "Stiller Abschied" gezeigt.

© SZ vom 20.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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