Vogelbeobachtung:Von Pelikan bis Zeisig

Diese Exoten haben die Experten im Fünfseenland beobachtet.

Unter den im Vorjahr im Landkreis Starnberg beobachteten 202 Vogelarten finden sich auch ausgesprochene Exoten - wie ein Rosapelikan, der aus dem Raritätenzoo Ebbs in Tirol entflogen war, im Oktober am Weiher Bachhausen auftauchte und danach in München Furore machte. Gleich dreimal wurde einer der vom Aussterben bedrohten Fischadler auf Durchreise im Leutstettener und Ampermoos gesichtet. Auffällige Ausnahmeerscheinungen waren weiter ein eigentlich in Steppen und Wüsten Mittelasiens und Südosteuropas beheimateter Rosenstar, ein Weißrückenspecht sowie Vertreter der in Bayern als Brutvogel ausgestorbenen Wiedehopfe und Moorenten. Vom farbenprächtigen Bienenfresser, einem extrem seltenen Durchzügler, konnte sogar ein Schwarm mit 26 Individuen bei Percha gesichtet werden. Anfang 2018 überwinterten zwei Raufußbussarde in der Nähe von Gilching. Ein Wanderfalkenpärchen war im Frühjahr wochenlang in der Umgebung des Leutstettener Mooses balzend zu beobachten, zur Brut kam es aber wohl nicht. Bei Hochstadt wurde im November ein Geschwader aus mehr als 400 Kranichen auf dem Zug nach Süden beobachtet. Ende des Jahres machten mehr als 1800 Erlenzeisige am Starnberger See Station und bei Buchendorf ließ sich ein Schwarm von 500 Bluthänflingen vorübergehend nieder. Mitte Dezember waren mehr als 10 000 Bergfinken rund um den Starnberger See unterwegs. Einen spektakulären Anblick boten Eistaucher- und vier Großmöwenarten, die öfter auf dem Starnberger See überwintern.

© SZ vom 11.04.2019 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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