Veranstaltung:Volles Programm

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Das Gautinger Kulturspektakel bietet viel Musik

Von Thorben Pollerhof, Gauting

Seit 1982 verwandelt sich der Schulcampus Gauting in der Germeringer Straße 41 jährlich in ein Festival der Künste und der guten Laune. Etwa 200 Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich jedes Jahr wieder aufs Neue, um Musiker, Künstler und Attraktionen aus der eigenen Gemeinde und der Region auf dem Gelände zwischen Mittelschule, Realschule und Gymnasium zu versammeln. Und das alles ehrenamtlich - selbst der Eintritt ist frei, das Festival finanziert sich über den Verkauf von Speisen und Getränken. Die Vorbereitungen für das Spektakel beginnen dabei schon immer im Januar. Regelmäßige Treffen im Jugendzentrum Gauting sind nötig, um ein solches Großevent zu organisieren. Und auch für die diesjährige Ausgabe hat der Veranstalter wieder dein ein oder anderen Hochkaräter aus dem Ärmel geschüttelt.

Gleich am Freitag, 21 Juli, startet das Wochenende mit einem musikalischen Highlight. beNUTS, die Münchener Ska-Band, tritt um 20.30 Uhr auf der großen Bühne zwischen Aula und Mensa auf. Mit den acht Musikern kommt ein wenig Internationalität ins Spiel, denn die Gruppe ist schon in vielen Städten aufgetreten, darunter auch Madrid und Tokio. Tanzende Mengen sind programmiert. Gleich im Anschluss löst Eskalation die beNUTS auf der großen Bühne ab. Ebenfalls mit acht Mitgliedern, ebenfalls mit Ska-Anleihen, geht die Gruppe aus Nürnberg aber ihren Weg eher über den Punk-Rock und bringt damit ihr Publikum zum Toben. Gute Texte, dem sehr gelungenen Einsatz von diversen Blechbläsern, ein Übermaß der Farbe Gelb und ein Affe machen die Auftritte von Eskalation zu einem einmaligen Erlebnis.

Etwas ruhiger geht es am Samstag auf der großen Bühne zu. Denn um 19 Uhr treten vanGoy auf. Die Band, bestehend aus drei Frauen und zwei Männern, spielt Indiepop, der nicht nur mit feinen Stimmen, sondern ab und zu auch mit Geigenklängen abgerundet wird. Gerne verzichten sie bei ihren Auftritten auch auf elektronische Instrumente, um eine ganz eigene Atmosphäre zu erzeugen. Die Zuschauer können sich also auf Überraschungen einstellen.

Headliner um 22 Uhr sind Cosby. Die Pop-Gruppe besticht vor allem durch die energiegeladene Stimme von Frontsängerin Marie Kobylka. Insgesamt erinnert die Musik der Band an das weibliche MusikDuo BOY aus Deutschland und Österreich. Eingäginge Melodien, simple Beats und eine Mischung aus Party und Melancholie.

Der Sonntag hat ab 16.30 Uhr Password Monkey zu bieten. Hier wird es wieder wild, denn die Rock-Gruppe hat einige E-Gitarren im Gepäck und weiß diese auch einzusetzen. Bei ihren Songs bleibt kein Kopf ungenickt und kein Haar unbewegt. Das musikalische Line-Up endet mit The Charles. Von 21 Uhr an gibt es auf der großen Bühne einen Hauch von englischem Independent-Rock à la Arctic Monkeys zu hören. Mit purem Gitarrensound und einer markanten, rauchigen Stimme fühlt der Zuschauer sich in einen dunklen, schmierigen Londoner Pub teleportiert - genau die Stimmung, die The Charles rüberbringen wollen.

Das ist natürlich ein Bruchteil von dem, was musikalisch auf dem Gautinger Kulturspektakel geboten wird. Neben der großen Bühne gibt es noch eine kleine, dazu eine Waldbühne und in der Aula wird auch gespielt. Wer von der ganzen Musik genug hat, kann am Sonntag von 10 Uhr an beim Beachvolleyball-Turnier für Mixed-Teams mitmachen, dafür ist die Anmeldung noch bis zum Freitag, 21. Juli, unter beachvolleyball@kulturspektakel.de möglich.

Der Gautinger Chor Die Chorallen lädt Besucher am Sonntag von 11.45 Uhr an zu einem Sing-Along an - also hingehen und mitsingen. Und auch "Amnesty International" ist mit einem Stand vertreten. Für die jüngere Zielgruppe ist natürlich auch ein straffes Programm geplant. Der Waldkindergarten präsentiert Bastelvorschläge mit Naturmaterialien, Freundschaftsbändchen werden geknüpft, Buttons gestaltet und das Kinderschminken darf natürlich auch nicht fehlen. Das Ganze ist auch auf die Eltern zugeschnitten.

Die Liste mit den Verpflegungsmöglichkeiten kann sich ebenfalls sehen lassen. Sei es Pizza, Burger, Kartoffeln, Pfannkuchen oder Hot Dogs - für jeden ist beim Essen etwas dabei. Und das Gleiche gilt auch für die Getränke: Erstmals gibt es einen Weißbiergarten mit Steckerlfisch und anderen Schmankerln. Die Gautinger Jugend hat keine Mühen gescheut, um ein vollgepacktes Programm, das wirklich für jeden etwas dabei hat, auf die Beine zu stellen. Sei es Musik, Kunst, Kultur, Sport oder einfach nur Essen und Trinken.

Am Freitag öffnet das Kulturspektakel von 16 Uhr an seine Pforten, samstags von 14 Uhr an und am Sonntag bereits von 10 Uhr an. Von der Anreise mit dem Auto wird abgeraten, denn es gibt nur eine begrenzte Menge an Parkplätzen. Die S-Bahn fährt alle 20 Minuten; auch mit MVV-Bussen ist das Gelände erreichbar.

© SZ vom 17.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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