Valentinstag:Kopflos verliebt

Der Valentinstag hat nicht den besten Ruf, weshalb er zumindest an diesem seinem Tag verteidigt werden muss. Schließlich steht er unterm Strich nicht für Konsum, sondern für die Liebe. Ein statistischer Blick auf das vermeintlich Schönste im Leben.

Von Carolin Fries

Der Valentinstag hat nicht den besten Ruf, weshalb er zumindest an diesem seinem Tag verteidigt werden muss. Schließlich steht er unterm Strich nicht für Konsum, sondern für die Liebe - und was wäre das Leben ohne die Liebe? "Um einiges leichter", rufen die Zyniker, "nicht auszuhalten", beschwören die Romantiker. Nun, es wäre definitiv ärmer, vor allem an Worten. Welch großen Schatz allein an Lyrik hat dieses Gefühl hervorgebracht! Stöbert man so durch die sehnsuchtsvollen historischen Zeilen, wird indes schnell klar, warum alle Blumen schenken: "Du bist wie eine Blume", schrieb Heine, Brentano ging mit "Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene" in die Vollen, und Rilke fabulierte von einem "Garten mit einer Masse von Melissen und Stern-Anis". Dass der Valentinstag in Wahrheit auf der Geschichte eines Priesters beruht, der verbotenerweise Paare getraut hat und dafür auf Befehl des Kaisers an einem 14. Februar anno dazumal geköpft wurde - geschenkt.

© SZ vom 14.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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