Utting:Volle Kassen in Utting

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2018 verkehrt sich die gute Haushaltslage aber ins Gegenteil

Dank außergewöhnlich hoher Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von 4,6 Millionen Euro, kann sich Utting einiges leisten. Im Haushalt, den der Gemeinderat einstimmig verabschiedete, sind 4,7 Millionen Euro für den Ankauf von Grundstücken eingeplant. Das bezieht sich auf die sogenannte Schmucker-Grundstücke im Zentrum, die auch das Gelände der Volksbank umfassen. Dort soll ein neues Rathaus eingerichtet werden, weil das alte Gebäude zu klein ist.

Wegen der Immobilie steht der Gemeinderat unter Zeitdruck. Der Notartermin soll möglichst bald über die Bühne gehen. Die Kommune engagierte deshalb Josef Nießl, Dozent an der Bayerischen Verwaltungsschule, als externen Berater. Er übernahm die Arbeit von Kämmerer Reinhold Wallner, der im März völlig überraschend verstorben war. Nießl wurde am Donnerstag von allen Seiten für seine Arbeit gelobt.

Die gute Haushaltslage in diesem Jahr verkehrt sich allerdings in zwei Jahren ins Gegenteil. Dann werden für höhere Einnahmen von 2016 größere Abgabeanteile fällig, erklärte Nießl. Außerdem könnte die Kreisumlage, die jetzt mehr als 2,4 Millionen beträgt, weiter steigen, warnte auch Peter Noll (Grüne).

Zu den größeren Investitionen in Utting gehört heuer die Sanierung der Grundschule. Dafür sind rund 400 000 Euro vorgesehen, allein die energetische Sanierung sowie der Brandschutz werden mehr als 320 000 Euro kosten. Ein weiterer dicker Brocken ist der Hochwasserschutz. Für Grunderwerb, Leitungsschutz, die Freilegung des Mühlbaches und Baunebenkosten rechnet die Kämmerei mit Ausgaben von mehr als einer Million Euro. Für einen Container für den Kinderhort bewilligte der Gemeinderat 90 000 Euro. Für die Verlegung des Moosgrabens sind 60 000 Euro vorgesehen. Insgesamt hat der Haushalt ein Volumen von knapp 20 Millionen Euro.

Nicht durchsetzen konnte sich Patrick Schneider (Grüne) mit der Forderung, Geld für einen Spielplatz im Sommerpark einzustellen. Der neue Antrag hätte dazu geführt, die Verabschiedung des Haushaltes zu verschieben "Wir müssen das durchwinken und absegnen und können deswegen nicht verzögern", hielt ihm Sabine Kaiser (ebenfalls Grüne) entgegen.

Einstimmig votierte der Gemeinderat beim nächsten Tagesordnungspunkt dafür, eine Ausfallbürgschaft für den TSV Utting zu übernehmen. Der Verein investiert rund 130 000 Euro in eine neue Heizung im Sportzentrum und bekommt dafür ein Darlehen von der KFW Förderbank.

© SZ vom 12.05.2016 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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