Utting:Spekulanten blitzen ab

Utting lehnt Baupläne für innerörtliche Grünfläche ab

Vor vier Wochen erst hatte der Gemeinderat eine Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht der Kommune erlassen, um eine Grünfläche im Uttinger Zentrum vor der Zersiedelung zu bewahren. Doch schon zur jüngsten Sitzung sind zwei Bauvoranfragen eingegangen, die zwischen Landsberger, Schondorfer und Hechenwanger Straße die Errichtung von 20 oder wenigstens 16 Häuser vorsehen. Wie nicht anders zu erwarten, lehnten die Gemeinderäte beide Vorbescheide einstimmig ab; Wortmeldungen gab es dazu keine mehr.

Seit vor drei Jahren der größte Teil eines Hofes an der Schondorfer Straße abgebrannt ist, locken die sogenannten Schmucker-Grundstücke Spekulanten an. Die Gemeinde will mit dem Vorkaufsrecht den Druck des Immobilienmarktes verringern, ein kommunaler Grunderwerb könnte auch genutzt werden, um preisgünstigen Wohnraum für Senioren oder junge Familien zu schaffen. Vorrangiges Ziel ist aber, die 1,5 Hektar große Grünfläche im Innern des Quartiers vor einer Bebauung zu schützen, sie wird baurechtlich als Außenbereichsinsel im Innenbereich angesehen. Außerdem widersprächen die beantragten Wohnbauten dem bestehenden Bebauungsplan. In der Variante 1 waren drei Doppelhäuser und 14 Einzelhäuser vorgesehen, die beidseitig entlang einer zentralen Erschließungsstraße aufgereiht werden sollten - von der jetzt mit Bäumen bestandenen Wiese wäre nur eine 2000 Quadratmeter große Parzelle übrig geblieben. Variante 2 sah drei Doppelhäuser und zehn Einzelhäuser vor, die einzeilige Bebauung hätte noch Platz für einen längeren Grünstreifen gelassen.

© SZ vom 24.06.2015 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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