Utting:Gemeinderat lehnt Tempobremsen ab

Der Gemeinderat hält es nicht erforderlich, in der Sankt-Ulrich-Straße des Ortsteils Holzhausen verkehrsberuhigende Bauten wie Bodenschwellen oder Fahrbahneinengungen zu errichten. Einen entsprechenden Antrag hatten drei Anwohner gestellt, die über "ein extrem hohes Gefahrenpotenzial" klagten, weil "Schwerlastverkehr, rasende Busse und Mopeds die Straße als Rennstrecke benutzen" würden. Messungen im Mai hatten freilich ergeben, dass gerade einmal jeder 60. Autofahrer die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte - und nur ein Einziger davon war 15 bis 20 Stundenkilometer zu schnell. Am Tag der Messung waren von 6.30 Uhr bis 10 Uhr 800 Fahrzeuge in der Sankt-Ulrich-Straße unterwegs, was Bürgermeister Josef Lutzenberger (GAL) im Gemeinderat erstaunte: "Normalerweise werden 50 pro Stunde gezählt". Und für den kritisierten Busverkehr hatte Helmut Schiller (SPD) eine passende Erklärung parat: Während einer Baumaßnahme mussten die Schulbusse ausnahmsweise eine Umleitung über die Sankt-Ulrich-Straße nehmen. Falls es dort zu gefährlichen Situationen kommen sollte, läge das auch an Anliegern, die keinen Grund für den Bau von Gehsteigen abgegeben wollen. Karl Sauter (CSU) schlug vor, eine Tempomessstelle mit "Smiley" aufzustellen. Lutzenberger antwortete jedoch, dort sei bereits eine Radarmessstelle vorhanden. So befand der Uttinger Gemeinderat einstimmig, dass kein Handlungsbedarf gesehen werde.

© SZ vom 09.02.2016 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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