Utting:Das Verzeichnis der 1100 Bäume

Die riesige Roteiche am Nordrand der Selzam Weiden gehört zu den imposantesten Bäumen in Utting. (Foto: Arlet Ulfers)

Kataster soll die Gemeinde Utting bei der Pflege unterstützen

Von Armin Greune, Utting

Die Gautinger Firma Brudi & Partner TreeConsult hat ein Kataster erstellt, in dem sämtliche Uttinger Bäume aufgeführt sind, die auf Gemeindegrund wurzeln. 1100 Individuen sowie Gehölzgruppen am Straßenrand sind in 2,50 Meter Höhe mit Plastikschildchen versehen worden. Mit deren Nummer kann die Gemeinde nun jeden einzelnen Baum in der Datei wiederfinden: Er ist dort mit Foto, Art, Maßen und einer Vitalitätsbewertung erfasst. Außerdem sind darin Kriterien zur Verkehrssicherheit und Empfehlungen zur Baumpflege enthalten.

Die Überprüfungen hätten ergeben, dass der Uttinger Bestand ganz überwiegend in relativ guten Zustand sei, sagte Erk Brudi bei der Vorstellung des Baumkatasters in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Nur etwa acht Prozent müssten genauer ins Auge gefasst werden. Genau 241 Maßnahmen hatte sein Sachverständigenbüro als wünschenswert aufgenommen, doch der Großteil davon sei ohne viele Aufwand vom Bauhof der Gemeinde zu bewerkstelligen: Meist handele es sich um die Entnahme von totem Holz aus den Kronen. Für 88 "Reparaturen" sollten aber Fachleute hinzugezogen werden. Es gebe "keinen einzigen Baum mit sofortigem Handlungsbedarf" in Utting und Holzhausen, sagte Brodi - doch 51 Maßnahmen seien vorrangig und sollten in den nächsten Wochen erledigt werden.

Der Baumexperte riet der Gemeinde, die Vitalität der Bäume einmal jährlich zu kontrollieren und dann das Kataster entsprechend zu überarbeiten. Außerdem empfahl er, bei der Verpachtung gemeindlicher Grundstücke künftig vertraglich festzulegen, dass die Pächter die Verkehrssicherungspflicht für die Bäume dort übernehmen.

© SZ vom 18.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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