Utting:Absage an Orangerie

Gemeinderat ärgert sich über Bauwünsche auf Villenareal

Angesichts eines weiteren Bauvorhabens auf einem der größten Uttinger Villengrundstücke sind im Gemeinderat die Wellen der Empörung hochgeschlagen. "Das schlägt dem Fass den Boden aus", ärgerte sich etwa Renate Standfest (GAL) in der jüngsten Sitzung - angesichts der jahrelangen Querelen um Schwarzbauten auf dem mehr als 50 000 Quadratmeter großen Areal, das dem Außenbereich zugeordnet wird.

2010 hatte man dort - mehrheitlich und erst im zweiten Anlauf - einer Erweiterung der so genannten Nikolaus-Villa zugestimmt. Sie war bereits unter dem Vorbesitzer so stark verändert worden war, dass sie aus der Denkmalliste gestrichen werden musste. Es erfolgten Anbauten an der West- und Nordseite der Villa. Genehmigt wurde auch ein neues Nebengebäude, für das im Gegenzug eigentlich eine Scheune und ein Schuppen abgerissen werden sollte. Doch das Nebengebäude wurde größer als beantragt gebaut und der Schuppen steht noch immer. Inzwischen hat das Landratsamt die Beseitigung angeordnet. Standfest erinnerte daran, dass der Gemeinderat eben von dieser Behörde zwei Mal dazu aufgefordert wurde, das Vorhaben zu genehmigen: "Heute ist es als Schwarzbau bekannt".

Nun war der Bau einer "Orangerie" mit Hausmeister und Gärtnerwohnung beantragt worden. Geplant war, ein acht mal 18 Meter großes Gebäude mit einer Firsthöhe von sieben Meter zu errichten. Dieses Vorhaben ließe die Erweiterung einer Splittersiedlung befürchten, befand die Rathausverwaltung. Vor allem aber fehle die im Außenbereich erforderliche Privilegierung: Der Gemeinderat lehnte daher den Bauvorbescheidsantrag einstimmig ab.

© SZ vom 13.10.2015 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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