Unterbrunn:Tödlicher Arbeitsunfall

Ein 18-Jähriger ist bei einem Betriebsunfall in einem Kieswerk ums Leben gekommen.

Ein schrecklicher Arbeitsunfall hat einem 18-jährigen Lehrling aus Weßling am Montagmorgen in Unterbrunn das Leben gekostet. Wie die Polizei mitteilt, war der junge Mann gegen 8.30 Uhr in einem Kieswerk an der Weßlinger Straße damit beschäftigt, einen Baggerarm zu warten. Der Arbeiter befüllte dabei eine Welle mit Schmiermittel. Dabei löste sich laut Polizei ein unter Druck stehender Bolzen, der den 18-Jährigen mit tödlicher Wucht am Kopf traf. Der sofort alarmierte Notarzt konnte dem jungen Mann nicht mehr helfen. Die Ermittler gehen von einem möglichen Bedienungsfehler bei Routinearbeiten aus. Der Azubi hatte das Metallteil am Bagger offenkundig selbst gelöst, um wohl etwas nachzusehen.

Der Verunglückte befand sich im dritten Lehrjahr zum Landmaschinenmechatroniker und war daher kein Anfänger mehr. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen, verständigt wurden außerdem das Gewerbeaufsichtsamt und die zuständige Berufsgenossenschaft. Die Angehörigen des Toten werden psychologisch betreut.

Erst vor zweieinhalb Jahren war es in einem Kieswerk im Nachbardorf Oberbrunn zu einem tödlichen Arbeitsunfall gekommen. Damals war ein Mann von einem Lastwagen erdrückt worden, als auf kiesigem Boden ein Wagenheber abrutschte. Der 40 Tonnen schwere Sattelzug senkte sich schlagartig ab, wobei der Kopf des 26-Jährigen unter eine Metallstrebe geriet. Der Mann war sofort tot. Sein Chef, ein Fuhrunternehmer aus München, erhielt später wegen fahrlässiger Tötung und risikohaften Verhaltens eine Geldstrafe.

© SZ vom 26.01.2016 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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