Ukraine-Hilfe:Weihnachtslaster starten

Gautingerin organisiert Transport in ihre Heimatstadt Reni

Von Christian Deussing, Gauting

"Das war ganz schön stressig, aber jetzt ist alles beladen", berichtet Elvira Zechalo aus Gauting, die zum zweiten Mal einen Hilfskonvoi in ihre Heimatstadt Reni in der Ukraine organisiert hat. Die drei Sattelzüge sind rappelvoll und sollen an diesem Dienstag die gut 2000 Kilometer lange Strecke antreten. "Ich danke den vielen Spendern aus Gauting und der Region", sagt Zechalo.

Die 44-jährige Büroangestellte ist froh, dass der dritte Lastwagen aus Moldawien am Wochenende noch rechtzeitig auf dem Gelände der Asklepios-Klinik eintraf, die 57 Betten, 65 Matratzen, Nachtkästchen und hochwertige Berufskleidung für den humanitären Hilfstransport übergeben hatte. Aber auch Schulen, Vereine und Yachtclubs haben gesammelt: So konnten im Topzustand 40 Waschbecken, die noch aus dem Abriss der Gautinger Grundschule stammen, Segelzubehör, acht Boote sowie Trikots, Bälle, Schuhe, eine Rutsche, Schultafeln und -bänke in den Lastern verstaut werden - und vor allem zehn Tonnen an Kleidung. Mehr als 30 Freiwillige, darunter auch zwölf Mitglieder eines Motorradclubs - hätten am Sonntag beim Verladen bis in den Abend geholfen, berichtet Zechalo ein wenig erschöpft.

Bunt geschmückt ist die Fahrerkabine eines Trucks mit den Hilfsgütern, die in Reni erwartet werden. (Foto: Nila Thiel)

Die Hilfsgüter würden direkt bei den Bedürftigen in Reni ankommen, versichert sie: Kliniken, Kindergärten, Schulen, Vereine, Kirche und natürlich die Kinder, die auf Spielzeug warten. Finanziell unterstützt wird die Hilfsaktion von dem Verein "Engagement Global" und der Gemeinde Gauting. In einigen Tagen wird der Konvoi in Reni erwartet.

© SZ vom 22.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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