Tutzing:Zu wenig Platz für Wahlplakate

Um in Wahlkampfzeiten den Wildwuchs von Plakatständern wie in Nachbargemeinden zu verhindern, dürfen in Tutzing nur auf großen, von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Plakatwänden Wahlplakate angebracht werden. Renate Geiger (SPD) beklagte im Gemeinderat am Dienstagabend allerdings, dass die Wände zu wenig Platz dafür böten, dass jede Partei zwei Plakate - für ihren Landtags- und ihren Bezirkstagskandidaten - kleben könne. Das fuchst auch CSU-Ortschef Thomas Parstorfer. Bei zwölf Parteien und Gruppierungen, die diesmal antreten, müsste theoretisch Platz für 24 Plakate sein, verdeutlichte er. Nun sollen zwei zusätzliche große Plakatwände angeschafft werden. Das wird wohl rechtzeitig vor der Wahl am 14. Oktober nicht klappen. Aber es stehen ja die Europawahl 2019 und Kommunalwahlen für Gemeinderat und Kreistag 2020 bevor. Ausdrücklich unerwünscht, wenn auch rechtlich nicht zu verhindern, sind in Tutzing Wahlplakate auf Privatgrund.

Ihren Unmut äußerte Bürgermeisterin Brigitte Greinwald (Freie Wähler) auch über das wilde Plakatieren auf den 25 öffentlichen Anschlagtafeln in Tutzing und den Ortsteilen. Die Tafeln beim Dampfersteg und beim Alten Wirt in Traubing habe man entfernt. Frisch von unerlaubten Tackernadeln und Heftzwecken gereinigt seien sie oft schon nach einer Stunde wieder vollgepflastert und unansehnlich gewesen. "Wir bräuchten für jede Tafel einen Plakatwart", sagt sie. Die Standorte der Anschlagtafeln und Plakatierbedingungen stehen auf der Homepage der Gemeinde, www.tutzing.de, im Ratsinformationssystem. Die Verordnung ist allerdings offiziell abgelaufen. Sie datiert vom 26. Juli 1997 und war auf eine Gültigkeit von 20 Jahren begrenzt.

© SZ vom 13.09.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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