Tutzing:Wildwuchs darf weiterwuchern

Bebauungspläne sind dazu da, Wildwuchs zu verhindern, aber zuweilen baut dann doch jeder, wie er will. In Tutzing war das Ende der Siebzigerjahre offenbar rund um die Hofmairstraße der Fall. Laut Bürgermeister Rudolf Krug entstanden dort Einfamilienhäuser, obwohl Doppelhäuser vorgeschrieben waren. Die Geschossflächenzahl (GFZ) wurde teilweise um 40 bis 50 Prozent überschritten. Sowohl Gemeinde als auch Landratsamt genehmigten die nötigen Befreiungen vom Baukonzept "Buchengraben" - was heutzutage "nicht mehr möglich wäre", so Krug. Bei dieser Ausgangslage erschien es dem Tutzinger Bauausschuss logisch, dem moderaten Wunsch von Anwohnern nachzukommen: Ein älteres Ehepaar will aufstocken, um im Obergeschoss einen zusätzlichen Raum über der Küche zu gewinnen. Die GFZ würde damit um etwa zehn Prozent überschritten. Das Gremium erteilte die Baugenehmigung einstimmig.

© SZ vom 21.05.2015 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: