Tutzing:Vorschläge für Gartenbauareal

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In Traubing stehen ein Pferdehof und ein Naturprojekt zur Debatte

Für das Gelände des Gartenbaubetriebs "Handel" im Tutzinger Ortsteil Traubing gibt es offenbar mehrere Interessenten. An die Gemeinde gingen zwei Anfragen, wie das 86 700 Quadratmeter große Areal nach der Schließung der Baumschule genutzt werden könnte. Zum einen wurde nach den Genehmigungsaussichten für einen Pferdehof gefragt, zum anderen für ein Natur- und Tierschutzprojekt, bei dem unter anderem Hunde trainiert und Kinder an Tiere herangeführt werden sollen. Der Bauausschuss machte in seiner jüngsten Sitzung deutlich, dass die Realisierung dieser Vorschläge davon abhängt, ob sie mit der privilegierten Lage im Außenbereich und in einer Wasserschutzzone vereinbar ist. Darüber hätten das Amt für Landwirtschaft und andere Fachbehörden zu befinden, stellte Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) klar. Die Vorschläge nehme man zur Kenntnis.

Positiv bewertete sie, dass im Rahmen des Naturprojekts das gesamte Areal ausschließlich ökologisch genutzt werden soll. CSU-Gemeinderat Ernst Lindl fand, dass man einen weiteren Pferdehof in Tutzing eigentlich nicht brauche. Wichtiger ist seiner Meinung nach, es gäbe wieder einen Gartenbaubetrieb. Die 64 Jahre alte Traditionsfirma "Baumschule Handel" hat im März nach 64 Jahren ihre Tutzinger Filiale an der Garatshauser Straße geschlossen. Geschäftsführerin Steffi Handel will das fast neun Hektar große Grundstück verkaufen. Über einen Makler wurde die Immobilie für 1,75 Millionen Euro angeboten. Eine Voranfrage hatte der Bauausschuss Anfang September bereits negativ beschieden. Zusätzlich zu den bestehenden Gebäuden war ein Wohngebäude mit Hofladen, Kühlbereich und einer Betriebsleiterwohnung mit sieben Zimmern und zwei Bädern angedacht. Darüber hinaus sollten eine rund 38 Meter lange Maschinenhalle sowie eine Landwirtschaftshalle entstehen. Glatt eine Verdoppelung der überbauten Fläche. Greinwald befürchtete zudem, dass es bei dem Antrag schlicht um einen "Alterssitz" gehe.

© SZ vom 20.09.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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