Mit 68 Veranstaltungen und Seminaren hat die Evangelische Akademie Tutzing ihr neues Jahresprogramm 2015/16 gespickt. Man sehe sich mit heterogenen Themen aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur als "Vollversorger" in der Erwachsenenbildung, so Akademiedirektor Udo Hahn. Prominente Referenten beziehen gleich Ende September Stellung zur Diskussion um Raubkunst aus der NS-Zeit. Die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Jutta Limbach wird ebenso erwartet wie Ingeborg Berggreen-Merkel, Leiterin der Taskforce für das Gurlitt-Erbe.
Immer stärker gefragt seien Orientierungen in Medizin- und Bio-Ethikthemen. "Wir werden alle älter und müssen uns intensiv mit Krankheit und Tod auseinandersetzen. Seminare wie "Das Arztbild im Wandel der Medizin", "Not just sad!" über Depression, "Verfügen oder sorgen lassen?" oder "Maschinengepflegt" tragen dieser Entwicklung Rechnung. Zu diesem ethischen Bereich gehört auch ein Wochenende, das sich mit einer radikalen Wende in der Nutztierhaltung auseinandersetzt, wie sie Gutachter im Auftrag der Bundesregierung fordern. Eine achtsame Einstellung aller steht auf dem Prüfstand. Kinder sind direkt angesprochen im Seminar "Zeitpolitik für Kinder", in dem ihr durchgeplanter Alltag beleuchtet wird. Junge Leute finden Orientierung beim Seminar im Februar "Abitur - und dann?". Außergewöhnliches Erleben verspricht eine "Nachtung" Ende November, veranstaltet gemeinsam mit der Katholischen Akademie. Der "Selbstversuch" der Teilnehmer erstreckt sich auf nächtliche Exkursionen in München. Ums "Schön Sein" dreht sich alles bei einem Seminar im Januar und die Frage, ob der Zauber von Anmut und Ausstrahlung durch Perfektion und Kommerz beschädigt wird.
Der Politische Club greift in bewährter Manier aktuelle Themen auf. Sie werden kurzfristig festgelegt.
Das Programm 2015/16 der Evangelischen Akademie Tutzing ist im Internet zu finden unter www.ev-akademie-tutzing.de