Tutzing:Verlegung abgelehnt

Tutzinger Liste fordert anderen Standort für Ortsschild

Das Ortsschild Tutzing wird nicht weiter ortsauswärts Richtung Diemendorf versetzt, um Autofahrer bei der Abbiegung Am Kallerbach abzubremsen und damit die Radler besser zu schützen. Sowohl das Landratsamt als auch der Tutzinger Umwelt- und Verkehrsausschuss lehnten einen Antrag der Tutzinger Liste ab, das Ortsschild etwa 100 Meter zu verlagern. Gemeinderat Wolfgang Behrens-Ramberg hatte die Verlegung schon einmal im April 2015 beantragt und war gescheitert. Auch diesmal schmetterte das Landratsamt das Ansinnen ab.

Begründet wurde das Nein damit, dass das Ortsschild dort hingehört, wo die geschlossene Bebauung direkt an der Straße beginnt. Das sei an der genannten Stelle erst dann der Fall, wenn der zweite Teil der Siedlung vom Zweckverband Wohnen "Am Kallerbach" gebaut ist. Die Tutzinger Liste hatte argumentiert, dass viele Radfahrer eine von der Gemeinde ausgeschilderte verkehrsarme Zufahrt ab der neuen Bahnbrücke an der Weilheimer Straße mieden. Sie nutzten vielmehr bis zum Anfang des neuen Radweges die Staatsstraße und überquerten diese dann nach links - in einer unübersichtlichen Kurve mit erlaubten 100 Stundenkilometer für Autofahrer. Bürgermeister Rudolf Krug hielt dem im Ausschuss entgegen, dass die Gemeinde "nicht für jeden sorgen kann, der sich unverbesserlich und auf eigene Verantwortung in Gefahr begibt". Auch wenn sich die Kommune gar nicht über die Ablehnung der Behörde hinwegsetzen kann, ließ Krug über den Antrag abstimmen. Mit 5:5 Stimmen wurde er abgelehnt. Das Schild könnte womöglich dennoch wandern: Einige Gemeinderäte brachten die Freinacht ins Spiel.

© SZ vom 18.02.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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