Energie:Tutzing setzt auf Ökostrom

Gemeinde will den Anbieter Ende das Jahres wechseln

Im Tutzinger Rathaus und anderen öffentlichen Gebäuden soll künftig absolut sauberer Ökostrom aus der Steckdose kommen. "Nach Elmau können wir gar nicht anders", übersetzte Bürgermeister Rudolf Krug das Klima-Gipfelziel der Kanzlerin für seinen Ort. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats beschlossen die Mitglieder, dass nach Ablauf des aktuellen Liefervertrags Ende 2015 ein Öko-Stromlieferant den Zuschlag bekommen soll. Die voraussichtlichen Mehrkosten von fünf bis sechs Prozent will man dafür gern in Kauf nehmen.

Ein erfahrenes Ingenieurbüro soll die nötige europaweite Ausschreibung gebündelt mit anderen Kommunen vornehmen, um einen möglichst günstigen Preis zu erzielen. Der Strom soll nachweislich zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Die Hälfte des Stroms muss aus Anlagen kommen, die jünger als sechs Jahre alt sind, die andere Hälfte von Anlagen jünger als zwölf Jahre.

Übrigens, auch beim Stromsparen bemüht sich Tutzing nach Kräften, hob der Bürgermeister auf Nachhaken von Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) hervor. Die Hausmeister würden geschult, die Heizungen möglichst sparsam zu fahren. Ein Strommanagement halte nach weiteren Sparmöglichkeiten Ausschau. Problematisch sind in Tutzing offenbar die Straßenlaternen. Das Rundum-sorglos-Paket, das die Gemeinde vor Jahren mit Eon unterschrieben habe, werde ein Gutachter noch dieses Jahr genau prüfen, hieß es von Seiten der Gemeinde.

© SZ vom 12.06.2015 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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