Tutzing:Tutzing erreicht Kompromiss

Das Rathaus Tutzing baut seit längerem auf eine besondere Schlichtertruppe: die Architekten Florian Burgstaller und Martin Büscher. Die beiden sind immer dann am Zug, wenn Bauherren zu viel wollen, besonders prägende Gebäude erhalten bleiben sollen und Gemeinderäte an den vorgelegten Plänen verzweifeln. In mehreren, eher aussichtslos wirkenden Fällen hatten Büscher und Burgstaller schon Erfolg, unter anderem ist die Rettung der alten Post am Bahnhof Burgstallers Verdienst. Im Fall eines geplanten Neubaus in Unterzeismering konnte Büscher nun ebenfalls eine deutliche Verbesserung erreichen: Zunächst wollten die Bauwerber zwei Wohnhäuser mit Praxis errichten, die wie ein einziges großes Gebäude wirkten. Nun freundeten sie sich mit einem Kompromiss an: zwei kleineren Gebäuden. Der Bauausschuss der Gemeinde stimmte der neuen Lösung bei einer Gegenstimme zu. Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) fand die Neubauten zwar immer noch zu wuchtig, ließ sich aber belehren, dass in der Umgebung wesentlich größere Gebäude stehen und eine Ablehnung des Vorbescheids keine Aussicht auf Erfolg hätte. Das Landratsamt Starnberg signalisierte nämlich, dass es auch den ursprünglichen Plänen zustimmen würde.

© SZ vom 25.04.2015 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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