Tutzing:Tiefgarage fällt flach

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Parkplätze in der Hauptstraße sollen oberirdisch erhalten bleiben

Die Gemeinde wird in der Ortsmitte unter dem Hof der Grund- und Mittelschule keine Tiefgarage bauen. Sie sei "technisch nicht machbar", ließ Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) in einem Nebensatz im jüngsten Umwelt- und Verkehrsausschuss verlauten. Die geplante Tiefgarage war ursprünglich fester Bestandteil des anstehenden Umbaus der Hauptstraße. Sie sollte nahe dem Zentrum Parkplätze kompensieren, die gestrichen worden wären, um in der Hauptstraße mehr Aufenthaltsqualität zu erzielen. Das wiederum hatte Geschäftsleute verärgert. Als technischen Grund für das Scheitern der Tiefgarage nannte Greinwald, dass Untersuchungen der Rohrleitungen im Untergrund ergeben hätten, die Gemeinde müsse das Niederschlagskonzept neu fassen. So sei möglicherweise an der Stelle ein Regenrückhaltebecken in der Größe "eines kleinen Schwimmbads" vonnöten. Der triftigere Grund, den Greinwald ebenfalls nannte, dürfte aber sein, dass sich Tutzing eine Tiefgarage im zweistelligen Millionenbereich einfach nicht leisten kann. In der Konsequenz sollen jetzt oberirdisch mehr Parkplätze erhalten bleiben, was die Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender sehr begrüßt.

Beim nächsten Bürgerforum zur Hauptstraße am Montag, 9. Juli (Beginn 19 Uhr im Roncallihaus, Kirchenstraße 10), dürfte es zwar auch ums Parken gehen, aber nur am Rande. Die Gemeinde wird über Umleitungen während der ersten Bauphase informieren, die 2019 starten soll. Zudem geht es um die Gestaltung von Einmündungen und Plätzen, etwa des Marienplatzes. Eine Landschaftsplanerin wird Varianten zeigen, anhand derer diskutiert werden kann. Die Kosten für die Randbereiche der umgestalteten Staatsstraße muss Tutzing tragen. Die Rathauschefin bremst allzu hochfliegende Ideen: "Granit werden wir uns nicht leisten können. Aber mit Betonsteinen lässt sich auch einiges Schönes machen." Ein weiteres Bürgerforum plant das Rathaus für Herbst, außerdem eine Versammlung ausschließlich für Anlieger und Gewerbetreibende in der Hauptstraße.

© SZ vom 02.07.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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