Tutzing:Streitbarer Gemeinderat kandidiert nicht mehr

Wolfgang Marchner kämpfte als Baureferent vehement dafür, dass Tutzing nicht so beliebig wird wie andere Orte im Münchner Umland. Im Gemeinderat erkennt er ein Umdenken. (Foto: Franz X. Fuchs)

Erst ja, dann nein: Der Tutzinger Gemeinderat Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) hat sich entschlossen, nun doch nicht mehr für die Kommunalwahl 2020 anzutreten. Er wäre mit 81 Jahren der älteste aus der Riege der amtierenden Gemeinderäte gewesen, der es noch mal hätte wissen wollen. Die Wählergemeinschaft "Bürger für Tutzing" wird nun aufgelöst. Marchner war deren Gründer und Motor über 20 Jahre lang, ein Nachfolger fand sich seinen Worten zufolge nicht. Auslöser des politische Engagements des Ingenieurs war die einst geplante Bebauung des Seehof-Areals am Tutzinger Schloss - ein Koloss, "wie er nach New York City gepasst hätte", sagt der oft scharf formulierende Kommunalpolitiker noch heute. Mit einem Bürgerentscheid verhinderte die Gruppe 1998 das Vorhaben, das Seegrundstück steht bis heute leer. 2002 holte die Gruppe mit Marchner und Anja Behringer zwei Gemeinderatsmandate. Als Bau- und Wasserreferent setzte sich Marchner oft vehement gegen Verdichtung und Verschandelung Tutzings ein. Die Ortsentwicklung will er weiter kritisch begleiten.

© SZ vom 20.11.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: