Tutzing:Statikprobleme an Würmseehalle

Zwei Turnschuhgänge gesperrt. Sportbetrieb läuft weiter

In der Würmseehalle dürfen zwei Durchgänge nicht mehr betreten werden. Die beiden sogenannten Turnschuhgänge sind aus statischen Gründen gesperrt, wie die Rathausverwaltung am Dienstagabend im Gemeinderat unter dem Punkt "Verschiedenes" mitteilte. Geschäftsleiter Marcus Grätz sagte, das Landratsamt sehe Probleme und habe die Sperrung veranlasst. Der laufende Sportbetrieb sei nicht eingeschränkt.

Im Landratsamt beruft man sich auf ein Gutachten, das die Gemeinde Tutzing selbst in Auftrag gegeben habe - und zwar in Zusammenhang mit einem Beweissicherungsverfahren zu den schadhaften Dächern der Würmseehalle. Das ist nötig für das immer noch anhängige zivilrechtliche Verfahren wegen millionenschwerer Reparaturkosten. Am zuständigen Landgericht München II war einem Richter aufgefallen, dass der Gutachter ein Gefahrenpotenzial in Teilbereichen des Dachs bei Windgeschwindigkeiten von 80 Stundenkilometer sieht. Der Richter habe das Gutachten der Kreisbehörde zugestellt. Aus Sicherheitsgründen habe die Bauaufsicht am 27. März bis auf Weiteres die Sperrung verfügt, teilte Landratsamtssprecher Stefan Diebl am Mittwoch auf Nachfrage mit.

Tutzings TSV-Vorstands Mark Habdank hatte am Mittwoch noch keine offizielle Information über den Vorgang erhalten. Als Sportler der Skigymnastik hatte er am Dienstagabend die abgesperrten Türen aber schon mitbekommen. "Die Leute kommen trotzdem von den Umkleiden in die Halle runter", sagt Habdank. Die Turnschuhgänge sind allen Nutzern mit Sportschuhen vorbehalten, um Straßendreck in den Hallen zu vermeiden.

© SZ vom 04.04.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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