Tutzing:Segler wollen zu Olympia

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Deutscher Touring Yacht Club wird Nationalteam bis 2024 begleiten

Der Deutsche Touring Yacht Club (DTYC) in Tutzing und die Segelkameradschaft "Das Wappen von Bremen" (SKWB) wollen gemeinsam ein Offshore-Segel-Team für Deutschland zu Olympia 2024 nach Frankreich schicken. Erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele soll vor Marseille eine Offshore-Segeldisziplin auf hoher See ausgetragen werden. Das hatte der Segelweltverband (World Sailing) auf seiner Jahrestagung Anfang November beschlossen. SKWB und DTYC wollen jetzt ein "Center of Excellence" aufbauen, um Sportlerinnen und Sportlern in Deutschland in die neue olympische Offshore-Disziplin zu begleiten. Dafür wollen beide Vereine eng mit dem Deutschen Segler-Verband (DSV) und den jeweiligen Landesverbänden kooperieren.

Beide Clubs wollen die Grundlagen schaffen, um nach der Bekanntgabe der Bootsklasse mit ihrer Initiative durchstarten zu können. SKWB und DTYC arbeiten bereits seit Anfang 2017 in einer strategischen Partnerschaft zusammen und haben bereits die "Robbe & Berking German Offshore Trophy" ins Leben gerufen. Die Tutzinger haben mit ihrem Partnerverein Société Nautique de la Trinité sur Mer (SNT) einen erstklassigen Zugang zur französischen Offshore-Sailing-Elite und hervorragende Trainingsbedingungen, betonte Christian Teichmann, Zweiter DTYC-Vorsitzender und in Tutzing verantwortlich fürs Olympia-Team. Für die Kampagne habe man bereits erste Sportler ausgemacht, dazu zählen auch interessierte Umsteiger aus anderen olympischen Bootsklassen. Von Bremer Seite heißt es: "Wir sind zuversichtlich, zusammen mit dem DTYC ein Team zu Olympia 2024 nach Frankreich schicken zu können", erklärte SKWB-Vorstandsmitglied Bodo Mall.

Für die neue Hochsee-Klasse sind bislang nur die Eckwerte bekannt. Das künftige Olympia-Schiff soll zwischen sechs und zehn Metern lang sein, keine Foils - also Tragflächen - aufweisen, einen Mast mit Groß- und Vorsegel tragen, für den Shorthand-Betrieb zu zweit ausgelegt sein und in der Lage sein, bei vier bis 40 Knoten ordentlich zu segeln. Die endgültige Entscheidung über die Bootsklasse soll bei der nächsten Jahrestagung des Segelweltverbands 2019 fallen.

© SZ vom 29.12.2018 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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