Tutzing:Schnelle Leitung, schneller Bau

Der Breitbandausbau soll in Tutzing schneller vorankommen. Die Gemeinde schließt sich daher der Vereinbarung des Bayerischen Gemeindetags mit der Telekom Deutschland an, Glasfaserleitungen im sogenannten Trenchingverfahren an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen zu verlegen. Bei dieser Methode werden Breitbandleitungen in einem schmalen Graben in einer Tiefe von nur 30 bis 45 Zentimeter verlegt. Die Verlegung in Mindertiefe soll künftig die Standardmethode sein. Für Tutzing hat die Telekom schon konkret nachgefragt, ob sie damit loslegen könne. Als Vorteile sind aufgeführt: weniger Verkehrsbeeinträchtigung und Lärmbelästigung für Bürger statt aufwendiger Tiefbauarbeiten, für die man bisher teuer in 60 Zentimeter Tiefe gegraben hat. Mit der vereinfachten Variante soll das vereinbarte Ziel zwischen Telekom und Bundesregierung verwirklicht werden, "kurzfristig allen Bürgern der Bundesrepublik Deutschland einen Anschluss an das digitale Hochgeschwindigkeitsnetz zu ermöglichen".

Bislang gebe es allerdings noch wenig Erfahrungswerte mit dem Trenchingverfahren, heißt es aus dem Rathaus. Es funktioniere auch nur in befestigten Flächen, etwa unter Asphalt. Die Kunststoffrohre könnten nicht geortet werden, die Gefahr ist deshalb groß, dass sie schnell mal beschädigt werden. Um das zu verhindern, soll elektronisch genau dokumentiert werden, wo die Leitungen verlaufen, und es sollen alle Sparten auf einer Plattform zusammenlaufen.

© SZ vom 12.01.2021 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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