Tutzing:Polizist des Missbrauchs beschuldigt und verhaftet

Ein Polizist aus Tutzing wird am 15. März wegen des Verdachts sexueller Nötigung und Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen verhaftet. Die Ermittlungen gegen den Beamten, der fast 20 Jahre der Starnberger Inspektion angehörte, hat die Strafanzeige einer Rechtsanwältin ausgelöst, die ein mutmaßliches Opfer vertritt. Der Mann beschuldigt den 59-jährigen Tutzinger, sich vor mehr als 15 Jahren an ihm vergangen zu haben. Die Fahnder entdecken bei dem Hauptkommissar 81 kinder- und jugendpornografische Fotos und Videos auf dem Computer und Handy. Der Familienvater war bei der Tutzinger Feuerwehr aktiv, zuletzt als langjähriger Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Zu den sexuellen Übergriffen soll es unter anderem im Schulungsraum der Feuerwehr und auf einem Polizeiboot gekommen sein. Dem Polizisten wird auch vorgeworfen, einem Schüler-Praktikanten pornografische Fotos und Filme aufs Handy geschickt zu haben. Der Tutzinger befindet sich in U-Haft und ist weitgehend geständig. Die Anklage ist vor einigen Monaten erhoben worden, mit dem Prozess vor dem Landgericht München II wird im kommenden Frühjahr gerechnet.

© SZ vom 30.12.2019 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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