Tutzing:Parkscheinautomaten erregen die Gemüter

Noch stehen die Parkscheinautomaten nicht, aber die Aufregung in Tutzing ist jetzt schon groß. Tennis- und Minigolfspieler, Segler, Badegäste und andere Autofahrer sind nicht allzu glücklich darüber, dass sie zur Kasse gebeten werden sollen, wenn sie ihre Wagen auf dem Volksfestplatz im Süden des Orts abstellen. Parken ist nämlich bisher in der Seegemeinde gratis, aber das soll sich bald ändern. Die ersten zwei Geräte sind bereits bestellt, doch noch ist der Testlauf im Südbad nicht beschlossene Sache. Die CSU ist der Ansicht, dass Bürgermeister Rudolf Krug (ÖDP) die Sache von hinten aufzäumt. Sie fordert ein Gesamtkonzept, das auch mit den Geschäftsleuten im Ort besprochen werden müsse. Außerdem brauche Tutzing ein Parkleitsystem, so Fraktionssprecherin Stefanie von Winning.

Krug schlug nun im Verkehrsausschuss vor, die Debatte im Gemeinderat oder im zuständigen Ausschuss zu behandeln, und nicht mehr in der eigens gegründeten Arbeitsgruppe. Seine Begründung: Es gehe um ein "größeres Thema im Ort", das "die Leute berührt". Trotzdem glaubt Krug, dass die Gemeinde zunächst auch ohne Gesamtkonzept auskommt. Denn "unser Ziel ist als erstes die Seeseite, wo es im Sommer überall brummt". Bevor die neuen Geräte in der Ortsmitte aufgestellt würden, müsste man natürlich mehr Gespräche führen, so der Bürgermeister. Ein Parkleitsystem schließlich sei wenig sinnvoll, weil Tutzing außer am Volksfestplatz und an der Greinwaldstraße keine Parkplätze habe. Die Kommunalpolitiker einigten sich am Ende darauf, die Diskussion künftig im Gemeinderat oder Ausschuss zu führen und die Arbeitsgruppe aufzulösen.

© SZ vom 07.05.2015 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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