Tutzing:Mehr Sicherheit

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Tutzing erhält Ampel mit intelligenter Schaltung

Traubing bekommt keinen Kreisel, dafür geht es mit Bayerns teuerstem Radweg voran und der Sicherung eines Gefahrenpunkts: dem Überweg an der Kreuzung von Haupt- und Oskar-Schüler-Straße in Tutzing. Vormals war die Stelle mit einem roten Teppich markiert, um Autofahrer zur Rücksichtnahme auf Fußgänger zu bewegen, nun ist eine "intelligente Ampelschaltung" im Gespräch, wie Bürgermeister Rudolf Krug nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt Weilheim im Umwelt-, Energie und Verkehrsausschuss berichtete. Kostenpunkt: 18 000 Euro netto. Dazu kommen aber noch einmal 16 000 Euro für den Tiefbau, weil die Straße aufgerissen werden muss. Krug ist derzeit noch am Verhandeln, wer welche Summen übernimmt, er sieht auch die Weilheimer Behörde in der Pflicht.

Was den 1,3 Kilometer langen und etwa 1,4 Millionen teuren Rad- und Gehweg zwischen Tutzing und Kampberg betrifft, so naht die Fertigstellung. In drei Wochen sollen die Arbeiten auf den letzten 20 Metern Am Kallerbach beginnen, dort muss eine Hängebrücke gebaut werden. Die Staatsstraße bleibt in dem Bereich für etwa zwei Wochen gesperrt, so Krug, der "nicht so unvorsichtig" sein wollte, einen Eröffnungstermin zu nennen. Mit der abenteuerlich teuren Trasse war Tutzing im Schwarzbuch der Steuerzahler gelandet.

Im Ringen um eine Verkehrslösung für das an der B 2 gelegenen Traubinger kam bei den Unterredung mit der Behörde nicht viel heraus. Ein gewaltiger Kreisel, in den alle Straßen einfädeln müssten, bedeutete das "Ende der Ruhe im Ort", so Krug, die einzig verkehrsberuhigte Zone wäre dann das Firmengelände von Gemeinderat Thomas Parstorfer. Und über Tempo 60 auf der Bundesstraße und die Frage, ob Linksabbieger-Pfeile nach Monatshausen und Obertraubing hilfreich sind, müsse das Landratsamt entscheiden. Dafür prüfen die Weilheimer, ob sich an der Garatshausener Straße eine Rechtsabbiegespur einrichten lässt, um den Stau im Berufsverkehr zu vermeiden. Die CSU fand, die Behörde mache es sich mit der Verweis auf die unauffällige Unfallstatistik in Traubing zu einfach: Da übernehme eine Verwaltung nicht Verantwortung.

© SZ vom 22.05.2015 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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