Mehr Platz im Rathaus

Weil der Umbau der Mittelschule auf nächstes Jahr verschoben ist, sieht Bürgermeister Rudolf Krug genug Zeit und die Chance auf eine umfassende Rochade der Verwaltung. Er kann sich vorstellen, in einem Anbau die Gemeindebücherei unterzubringen, Sozialpädagogen für ein künftiges Jugendzentrum und das Gemeindearchiv. Das ruht teils im feuchten Rathauskeller, teils in der nicht minder feuchten Turnhalle. Auslagerungen würden Platz schaffen im Rathaus, in dem es mit 40 Mitarbeitern eng zugeht, machte Krug im Gemeinderat deutlich. Stadtplaner Florian Burgstaller würde das Augenmerk der Gemeinderäte am liebsten sogar noch auf einen größeren Umgriff lenken. "Da gibt es eine Menge Freiflächen, viele sind schlecht genutzt", äußerte er. Zudem müsse man sich Gedanken um das geschlossene Hallenbad und die TSV-Halle machen. "Das sollte man sich insgesamt anschauen", so Burgstaller. Bei einem Volumen von fünf Millionen Euro in fünf bis acht Jahren fand Heinrich Reiter (Freie Wähler Tutzing), dass man sich Zeit lassen sollte, um abzuwägen, "was machen wir und was nicht". Zweite Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg bremste aber allzu ausufernde Überlegungen. Der Um- und Ausbau der Schule an der Greinwaldstraße dürfe sich "keinesfalls verzögern" Sonst mache sich der Gemeinderat bei Eltern und Lehrern unglaubwürdig. Sie drang darauf, bald fertige Pläne zu haben und die Bauarbeiten rasch auszuschreiben. Denn nächstes Jahr würden wohl viele Wohnungen gebaut, da sei es nicht einfach, Firmen zu bekommen. 24 Klassen sind zum Schuljahresbeginn gestartet. "Wir sollten auf jeden Fall darauf achten, dass die Schule genügend Raum behält", machte Dörrenberg deutlich. Thomas von Mitschke-Collande (CSU) gab zu bedenken, dass die Einrichtung mittelfristig auch Platz für Ganztagsbetreuung bieten sollte.