Tutzing:Mehr Abfallbehälter für Hundekottüten

Auf beliebten Hundespazierwegen in Tutzing will die Gemeinde zusätzliche Abfallbehälter für Hundekottüten aufstellen. Im Umweltausschuss am Dienstag wurden Bürgervorschläge aufgegriffen, etwa für die Ilkahöhe, die Waldschmidtstraße bei der Kuhbrücke und den Biersteg. Die Plätze sollen so ausgewählt werden, dass Bauhofmitarbeiter die Behälter leicht zum Leeren und Pflegen erreichen können. Allerdings nützen wohl noch so viele Behälter nichts, wenn Leute die roten oder schwarzen Tüten mit den Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner lieber in die Wiese werfen oder sogar noch dekorativ in Hecken hängen, wie Rathausmitarbeiterin Imme-Susanne Thüring vor allem beim jährlichen Ramadama immer wieder kopfschüttelnd feststellen muss.

Dass es bei Hundehaltern wohl grundsätzliche Missverständnisse gibt, machte Verena von Jordan-Marstrander (Freie Wähler) deutlich. Ihr habe ein Hundebesitzer erklärt, er lege die Beutel an den Straßenrand, weil die Gemeinde doch vorbeikomme und sie einsammle. Mitnichten, wie Bürgermeisterin Marlene Greinwald unterstrich. "Dafür müssten wir die Hundesteuer drastisch erhöhen." Sie liegt derzeit bei 40 Euro für einen Hund.

Die Rathauschefin, die selbst einen Pferdehof betreibt, appellierte auch an alle Gassigeher, Hunde auf keinen Fall frei auf landwirtschaftliche Wiesen laufen zu lassen. Selbst wenn man deren Kothaufen dort absammle, sei das Gras für Kühe gesundheitsschädlich. Auf der anderen Seite dürften irgendwo im Wald Hundehaufen durchaus liegen bleiben und seien offen sicher weniger problematisch als in Plastik verpackt zurückgelassen - was der ehemalige Förster Peter Stich (CSU) bestätigte. Hundekottüten kann man im Übrigen problemlos im Restmüll entsorgen. Mit dem nächsten Bescheid für die Hundesteuer sollen entsprechende Hinweise an alle Tutzinger Hundehalter verschickt werden.

© SZ vom 28.06.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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