Tutzing:Lichtblick für Billardspieler

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Vereine können das Alte Lehrerwohnhaus wohl bald wieder nutzen

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Hoffnung für alle Tutzinger Vereine und Einrichtungen, die auf das Alte Lehrerwohnhaus in der Greinwaldstraße 10 angewiesen sind: Das seit Oktober 2017 vom Kreisbauamt gesperrte Gebäude hat das Landratsamt nun als Schulgebäude genehmigt, es firmiert nicht länger als Wohnhaus. Dass der entsprechende Antrag endlich durch ist, teilte Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) im Gemeinderat mit. Die Nutzungsänderung war jahrzehntelang planerisch nie dokumentiert worden, das bürokratische Versäumnis kam eher zufällig heraus. Bis zur Klärung mussten die Räume vorsichtshalber zugesperrt werden, eine Gefährdung habe nie bestanden, wie Greinwald seitdem mehrmals betonte. Damit die langjährigen Nutzer wie Billardklub, Musikschule, Mittagsbetreuung und der Freizeitklub JM (Junge Menschen) nun wieder rein können, muss die Gemeinde aber Brandschutzauflagen erfüllen. Eine Brandmeldeanlage muss eingebaut und ein Fluchtweg geschaffen werden. Tutzing veranschlagt dafür im Haushalt 100 000 Euro. Roland Hartl vom Billardklub ist zuversichtlich, dass es mit seinem stark in Mitleidenschaft gezogenen Verein bald wieder aufwärts geht.

Weil die Sportler Räume im Keller mit zwei Billardtischen nicht mehr betreten durften, mussten sie sich aus der Bayernliga verabschieden, haben Mitglieder verloren und ihre Jugendarbeit eingestellt, hieß es auf Nachfrage. Die hochklassigen Karambolage-Spieler traten nur in der Bezirksliga an, der untersten Liga in Bayern. Ihnen stehen seit gut zwei Jahren zum Training nur zwei Billardtische im benachbarten Schulbereich zur Verfügung. "Das war halt ein Notbetrieb", bedauert Hartl, der den Billardklub seit 20 Jahren führt. Während der Trainingsabende dienstags und freitags stünden von den 15 bis 20 aktiven Turniersportlern viele wartend herum, weil immer nur zwei pro Billardtisch spielen könnten. Auch Jugendliche fragten immer wieder beim Tutzinger Klub an, ob sie mitmachen könnten. "Aber die mussten wir vertrösten, der ganze Betrieb ist derzeit nicht repräsentativ", so Hartl. Er wünscht sich jetzt, dass es rasch ein Informationsgespräch für alle Betroffenen im Rathaus gibt, wann die Baumaßnahmen umgesetzt werden.

© SZ vom 17.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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