Tutzing:Immer fair bleiben

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200 Bürger genießen Frühstück des Weltladens

Großer Erfolg für das Faire Frühstück im Roncallihaus: Mehr als 200 Tutzinger ließen sich am Samstag fair gehandelte Produkte wie frischen Kaffee, Tee, Kakao und Orangesaft schmecken. Mitarbeiterinnen des Weltladens hatten das Frühstück ansprechend arrangiert. Der Weltladen gehört auch zu den Gründungsmitgliedern der Steuerungsgruppe, die am Rande des Frühstücks ins Leben gerufen wurde, um Tutzing offiziell zu einer Fair Trade-Gemeinde im Landkreis zu machen.

14 Interessenten fanden sich zusammen, um die Zertifizierung voranzutreiben. "Weitere Mitglieder, die an diesem Tag verhindert waren, haben ihre Mitarbeit fest zugesagt", freute sich Bernd Pfitzner, Gemeinde- und Kreisrat der Grünen und Tutzinger Bürgermeisterkandidat. Er hatte das Treffen initiiert, gemeinsam mit Christiane Lüst aus Gauting. Der Ort ist bereits - ebenso wie Herrsching - Fair trade-Gemeinde. Die Vertreter decken verschiedene gesellschaftliche Bereiche der Gemeinde Tutzing ab, so wie es von den Kriterien für die Steuerungsgruppe einer Fairtrade-Gemeinde gefordert ist: Neben dem Weltladen ist die katholische Kirche mit Pfarrer Peter Brummer vertreten, zwei Gemeinderäte - Bernd Pfitzner und seine Parteikollegin Christine Nimbach - repräsentieren die Politik, der Bund Naturschutz die Zivilgesellschaft. Armin Heil (Ambulante Krankenpflege) und das Architekturbüro Jochen Twiehaus haben ebenfalls ihre Mitwirkung zugesagt. Zum nächsten Treffen, das bereits für Dienstag, 28. November, um 19.30 Uhr im Roncallihaus anberaumt ist, sollen noch die Vertreter von Kindergärten und Schulen, Einzelhändlern und Gewerbebetreibenden gewonnen werden.

Erstaunt zeigten sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe, dass der Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2013, den Titel "Fairtrade"-Town anzustreben, offenkundig im Rathaus nicht mehr aufzufinden ist. Da das Rathaus schon angekündigt hat, die weitere Vorgehensweise im Gemeinderat zu besprechen, hofft der Steuerungskreis, dass sich doch kurzfristig etwas tut.

Hoffnung setzen die Mitglieder des Steuerungskreises darin, dass die im Januar neu zu wählende Rathausspitze, das Thema Fair Trade zur "Chefsache" erklärt, ähnlich wie in Feldafing, wo sich Bürgermeister Bernhard Sontheim an die "Spitze der Bewegung" setzt. Er hat sogar schon eigenhändig zum Kochlöffel gegriffen und seine Bürger beim Fairen Fest im September zum Schwammerlgulasch eingeladen.

© SZ vom 15.11.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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