In Tutzing kann man im Prinzip vieles zu Fuß erledigen. Deutlich mobiler ist man allerdings in und um den Ort herum mit einem Fahrrad. Flüchtlinge freuten sich daher sehr, dass Tutzinger ihnen Räder zukommen ließen oder sie ein nicht abgeholtes Fundrad von der Gemeinde bekamen. Ein gemeinsamer Radlworkshop vor dem Andechser Hof ergänzte jetzt die Unterstützung. Rund ein Dutzend Helfer, unter anderem von der Radsportvereinigung Starnberger Seerunde, brachte gemeinsam mit 15 Flüchtlingen Räder auf Vordermann. "Einige haben in Kursen schon etwas Deutsch gelernt und wenden das gerne an", stellte Claus Piesch fest. Die Aktion bescherte auch Kindern von Flüchtlingen in Traubing passende Räder. Damit die Fahrzeuge wert geschätzt werden, ist ein Pfand von 50 Euro zu hinterlegen. Denn es sind innerhalb kurzer Zeit Räder verschwunden. "Ob sie verkauft wurden oder gestohlen, weil sie nicht abgesperrt waren, lässt sich nicht genau sagen", so ein Helfer. Asylbewerbern die Verkehrsregeln und sicheres Radeln beizubringen steht ebenfalls auf dem Programm.
Weitere, möglichst robuste Räder sind willkommen, am besten mit Dreigang- oder Nabenschaltung. Nähere Information unter Telefon 08158/8761. Außerdem bittet Pfarrerin Ulrike Wilhelm, für die Flüchtlinge gut erhaltene Männerschuhe zu spenden. Abgabe in der Tutzinger Kleiderstube im alten Pfarrsaal der St. Joseph-Kirche, geöffnet Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 12.30 Uhr, Telefon 0151/544 292 85.