Tutzing:Haus der Gegensätze

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Bei der Eröffnung der Zwergerlalm dabei (v. li.): Leiterin Edith Ullmann-Simon, Vizebürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg und Stellvertreterin Martina Ferg. (Foto: Nila Thiel)

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit feiert der BRK-Kindergarten in Tutzing seine Einweihung

Von Thorben Pollerhof, Tutzing

Der Empfang schien anfangs nicht zum Ort des Geschehens zu passen: Das Team des neuen BRK-Kindergartens an der Traubingerstraße 67 begrüßte die Gäste in Tracht - in der Eingangshalle des hochmodernen Gebäudes. Aber eigentlich drückte sich darin die perfekte Ergänzung der Gegensätze aus, die sich durch den ganzen Kindergarten zieht.

Die "Zwergerlalm" besticht mit einem hochmodernen, edlen Look. Das Spielgelände, das mit Schaukeln und Wippen einlädt, soll spätestens im Herbst fertig sein. Mit dem Waldorf-Kindergarten, der direkt daneben liegt, bilden die beiden gleich aussehenden Gebäude ein gelungenes Ensemble. Schöner kann ein Platz für einen Kindergarten, der samt zwei Krippengruppen 74 Plätze umfasst, wohl kaum sein. Betreut werden Buben und Mädchen in der Krippe im Alter von sechs Monaten bis zu drei Jahren und im Kindergarten von 2,5 Jahren bis zum Schuleintritt

Zur offiziellen Eröffnung der Tagesstätte begrüßte Leiterin Edith Ullmann-Simon rund 40 Gäste. Sie dankte allen Beteiligten, die beim Bau und bei der Verwirklichung des Projekts mitgeholfen hatten, darunter auch Bürgermeister Rudolf Krug, der bei der Eröffnung nicht anwesend sein konnte. Vizebürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg und Krugs Frau Caroline vertraten ihn. Dörrenberg wies darauf hin, dass es Krug es, der den Kindergarten gewollt habe. Weiter lobte sie, dass man in dem Zeit- und Budgetrahmen geblieben sei. Zum Abschluss ihrer kurzen Rede übergab sie der Leiterin des BRK-Kindergartens eine kleine finanzielle Unterstützung der Gemeinde über 500 Euro. Caroline Krug überbrachte Worte des Bürgermeisters. Der erinnerte an die Eile, in der der Kindergarten errichtet werden musste. Denn die erste Etappe hatte bereits Ende 2015 fertig sein müssen, sonst hätte die Gemeinde Tutzing als Bauherrin staatliche Fördermittel verloren.

Dann hatten die Kleinen ihren großen Auftritt. Sie führten ein Theaterstück vor: Die Geschichte des kleinen Swimmy, der als einziger schwarzer Fisch in einem Schwarm aus roten Fischen lebte. Eines Tages wurden seine roten Freunde von einem riesigen Fisch verschlungen, und Swimmy machte sich auf eine Reise durchs Meer. Unterwegs traf er viele andere Meeresbewohner, darunter eine Qualle und einen Hummer. Die Moral von der Geschicht': Zusammen kann man immer mehr schaffen, als alleine.

Und dieses Motto setzte sich auch bei der Eröffnungsveranstaltung fort. Alle Gäste wurden aufgefordert, ihren ganz persönlichen Wunsch an die Einrichtung auf kleine rote Fische zu schreiben. Die Wunschfische zeigten alle auf den kleinen schwarzen Swimmy, der die Zwergerlalm darstellen sollte.

© SZ vom 11.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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