Tutzing:Günstig Wohnen

Lesezeit: 1 min

Der Tutzinger Michael Ehgartner fungiert als vorläufiger Sprecher der zu gründenden Baugenossenschaft. (Foto: Privat)

Privatleute wollen Baugenossenschaft in Tutzing gründen

Eine Gruppe von Tutzinger Bau- und Immobilienfachleuten will eine lokale Baugenossenschaft gründen. Sie lädt alle Interessenten zu einer Info-Veranstaltung am Donnerstag, 24. Januar, um 19 Uhr in den Tutzinger Hof ein. Als Sprecher der Gruppe fungiert vorläufig Michael Ehgartner. Der Tutzinger Sachverständige für Immobilienbewertung betont, dass die Genossenschaft eine private Initiative sei. "Sie hat grundsätzlich nichts mit der geplanten kommunalen Grundstücksgesellschaft zu tun, die kommunale Liegenschaften bewirtschaften soll", betont Ehgartner. Außer ihm sind der Bauingenieur und Architekt Eberhard Möller dabei, Projektleiter Mike Wolthausen und der Kreis- und Gemeinderat Bernd Pfitzner (Grüne), der in einem Unternehmen unter anderem Immobilienfinanzierung macht. Bei einer gut besuchten Veranstaltung über bezahlbares Wohnen in Tutzing hätten viele Besucher Sorgen geäußert, dass sie wegen Eigenbedarfs vielleicht gekündigt werden oder dass sich ihre Kinder Wohnen in Tutzing nicht mehr leisten könnten.

Genossenschaftlichen Wohnraum zu schaffen sehen die Initiatoren als "eine gute und vor allem beständige Maßnahme gegen Miet- und Kaufpreissteigerungen" an. In einer Genossenschaft sind die Mieter als Gemeinschaft gleichzeitig Eigentümer der Immobilie. Es gibt keine Gewinnmaximierung und auch der einzelne Genosse hat keine Möglichkeit, aus der Wertsteigerung der Immobilie Gewinne zu erzielen. Der wesentliche "Profit" des Genossen, so Ehgartner, sei der Wohnraum, den sie dauerhaft nutzen können. Einmal erworben wird das Preisniveau des Grundstücks für immer eingefroren. Wenn sich mindestens zehn Unterstützer finden, sind in der Gründungsphase erst einmal zahlreiche Richtungsentscheidungen zu treffen. Dann will man sich auf die Suche nach einem Grundstück machen. Die Filmemacherin Uli Bez zeigt am Info-Abend ihren Dokumentarfilm "Wer wagt, beginnt". Der Film handelt von einer Baugruppe der Wohnbaugenossenschaft Wagnis, die am Münchner Olympiagelände ein Haus mit 53 Wohnungen baut. Wer nicht zur Veranstaltung kommen kann, aber Interesse am Vorhaben hat, kann sich unter baugenossenschaft-tutzing@web.de melden.

© SZ vom 15.01.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: