Bürgerbus:Grüne und CSU Hand in Hand

Fraktionen unterstützen sich beim Thema Tutzinger Bürgerbus

Ist das der Beginn einer wunderbaren schwarz-grünen Freundschaft im Tutzinger Gemeinderat? Die Grünen unterstützen ausdrücklich Pläne für ein Verkehrskonzept, mit dem die CSU-Fraktion kürzlich an die Öffentlichkeit getreten ist. Und dass die Christsozialen darin ein Bussystem fordern, das die Ortsteile verbindet, könnte auch aus der grünen Feder stammen. Die Grünen Christine Nimbach und Bernd Pfitzner geben dem gemeinsamen Kind jetzt gleich noch einen griffigen Namen: "Bürgerbus für Tutzing". In einer Mitteilung bieten die Grünen der CSU eine Zusammenarbeit an und sagen ihre Unterstützung für den Antrag zu, " der hoffentlich rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen im Gemeinderat eingebracht wird".

Pfitzner, auch Kreisvorsitzender der Grünen, kann zwar auf Nachfrage ein bisschen Stichelei nicht lassen. Er habe keine Ahnung, wie die CSU auf die Idee mit dem Bus gekommen sei. In Tutzing täten deren Vertreter sonst alles fürs Auto. "Und wenn wir den Antrag gestellt hätten, hätten die CSU-Leute den bestimmt niedergestimmt", vermutet Pfitzner aus mehrfacher Erfahrung. Aber für gute Ideen seien die Grünen "immer zu haben". Konkret sieht Pfitzner für einen Bürgerbus aber Probleme. So ein Bus sei in der Regel ein Zuschussgeschäft. Zudem müsse der Takt attraktiv sein. In ein Gesamtpaket gehöre auch, Parkgebühren im Zentrum zu verlangen, Car-Sharing zu propagieren und mehr für Fußgänger und Radler zu tun. Etwa sichere Fußwege dort, wo es keine Gehsteige gibt, und ein innerörltiches Radwegenetz. Man wird sehen, wie das die CSU findet.

© SZ vom 22.10.2015 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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