Tutzing:Gewerbegebiet zahlt sich aus

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Tutzings Rathauschef freut sich über gute Steuereinnahmen

Von Ute Pröttel, Tutzing

Es hat sich einiges getan, seit Rudolf Krug vor 18 Monaten das Amt des Ersten Bürgermeisters übernahm. Und damit sind nicht nur der Radweg nach Kampberg, der neue Internetauftritt der Gemeinde oder das mühsam in die Tat umgesetzte Beachvolleyballfeld gemeint. Krug nutzte seine zweite Bürgerversammlung, um den rund 150 Besucher, die am Mittwoch ins Roncallihaus gekommen waren, einen Überblick zu geben. Auch Landrat Karl Roth war nach Tutzing gekommen.

Seinen Vortrag eröffnete Krug mit der erfreulichen Entwicklung der Gewerbesteuer, die in diesem Jahr erstmals wieder das Niveau von 2001 erreichen wird, das Jahr in dem der Pharmakonzern Roche Boehringer letztmals in Tutzing Geld in die Kassen spülte. Das neue Gewerbegebiet zahle sich aus, so Krug und auch in Zukunft sollen weitere Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Die solidere finanzielle Basis will Krug für eine grundlegende Kehrtwende im Umgang mit kommunalen Grundstücken nutzen. Künftig sollen wieder vermehrt Grundstücke angekauft werden, unter anderem, um den sozialen Wohnungsbau und Einheimischenmodelle zu ermöglichen. In einem konkreten Fall befindet sich Krug in intensiven Verhandlungen. Wo und wann es realisiert werden solle, wollte er jedoch nicht öffentlich machen. Eines aber ist klar: Er will bezahlbaren Wohnraums in der Gemeinde schaffen. So kündigte er auch den Bau von 60 Sozialwohnungen Am Kallerbach an. Realisiert wird das Neubauprojekt vom Verband Wohnen. Als weiteres Großprojekt kündigte Krug die Kernsanierung des Schulkomplexes an der Greinwaldstraße an. Insbesondere der katastrophale Energieverbrauch zwinge zum Handeln. Die Kosten werden sich auf rund 5,5 Mio belaufen. Geplant ist der Einbau eines Blockheizkraftwerkes. Unter dem Pausenhof soll eine öffentliche Parkgarage entstehen.

Was die Tutzinger bewegte waren vornehmlich die Themen Verkehr und Flüchtlinge. Applaus erhielt Landrat Karl Roth für seine klaren Worte, mit denen er eine Unterbringung von Flüchtlingen in der Würmseehalle ablehnte. Auch Container sind in Tutzing nicht geplant. Auf die Frage, ob die Menschen, die derzeit in Zelten in Tutzing leben, im Winter nicht besser auf dem Gelände der Bundeswehr in Feldafing untergebracht seien, antwortete Roth, dass er in dieser Sache gerade einen Brief an die Bundesministerin Frau von der Leyen geschrieben habe.

© SZ vom 13.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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