Tutzing:Gehwegstreit schwelt weiter

Das juristische Tauziehen im jahrelangen Gehwegstreit von Tutzing geht in eine neue Runde. Jetzt wird um die Kostenerstattung gerungen. Die Gemeinde hatte im März ihren Enteignungsantrag für ein 65 Quadratmeter großes Gehsteigstück in der Oskar-Schüler-Straße zurückgezogen. Sie war nicht bereit, der Eigentümerin Beatrice Rösch-Wanner - Frau des ehemaligen Tutzinger Bürgermeisters Stephan Wanner, der sie als Anwalt vertritt - den vom Landratsamt taxierten ortsüblichen Marktwert von 60 000 Euro für den Streifen zu bezahlen. Die Gemeinde muss nun laut Kostenfeststellungsbeschluss des Landratsamtes für das von ihr angestrengte Verfahren 17 49,73 Euro Rechtskosten an die Gegenseite zahlen sowie 3399,35 Euro an die Behörde, also insgesamt 20 449,08 Euro. Ein Privatgutachten, das Rösch-Wanner 2017 für rund 4600 Euro in Auftrag gegeben hat, hält das Landratsamt jedoch nicht für erstattungsfähig. Deshalb hat Rösch-Wanner jetzt Klage gegen den Kostenfeststellungsbeschluss eingereicht, wie Stephan Wanner auf Nachfrage bestätigte. Inklusive Anwaltskosten summiert sich das Verfahren für Tutzing bislang auf 29 011,80 Euro.

© SZ vom 20.08.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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