Tutzing:Energiewende: Pfitzner will Profis

Im Landkreisvergleich steht Tutzing nicht schlecht da, aber auch in der See-Gemeinde kommt die Energiewende nur zäh voran. Ein Drittel der gesetzten Zeit sei abgelaufen, doch beim Strom habe man bis dato nur zehn Prozent, bei der Wärme 20 Prozent des Wegs geschafft. Dieses Fazit hat Bernd Pfitzner im Umweltausschuss der Kommune gezogen. Der Grünen-Gemeinderat, zugleich Sprecher des örtlichen Energiewende-Vereins, plädierte für eine Professionalisierung, um das Projekt im Fünfseenland voranzubringen. Schließlich will der Landkreis bis 2035 unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Seine Ansicht: Das könne nicht funktionieren, solange man das Vorhaben zum Großteil nur mit ehrenamtlichen Kräften angehe. Für Tutzing schlagen er und Günter Schorn, Kreischef der Naturschützer, viele Maßnahmen vor: die Umrüstung auf LED-Lampen, Nahwärme-Netze etwa zwischen Mittelschule und Rathaus und die Förderung privater energetischer Sanierungen. Ferner soll eine Fachfirma berichten, wie andere Gemeinden vorgehen. Bürgermeister Rudolf Krug wollte keinen Auftrag an den Verein vergeben, betonte aber: "Jede Hilfe ist uns recht."

© SZ vom 23.05.2015 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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