Tutzing:Das Heft in der Hand

Tutzing verlängert Veränderungssperre fürs Ortszentrum

Jetzt erst einmal nichts verbauen in der Ortsmitte- so lässt sich die Linie umreißen, die Tutzings Kommunalpolitiker derzeit verfolgen. Der Gemeinderat will mit Veränderungssperren Zeichen setzen. Man will sich nämlich nicht durch die Vorhaben einzelner Bauwerber drängen lassen, sondern Zeit gewinnen, um die künftige Gestaltung im Ortskern zu präzisieren, die man mit Bürgerbeteiligung seit 2012 diskutiert und die am Ende in mehreren Bebauungsplänen festgehalten werden soll.

Daher soll die Veränderungssperre für den Bebauungsplan Nr. 78 "Ortszentrum Tutzing", Teilbebauungsplan 3.2 (Hauptstraße, Greinwaldstraße, östlich Mittelschule, Traubinger Straße), die eigentlich jetzt zum 30. September auslaufen würde, noch einmal ausnahmsweise um ein Jahr verlängert werden. Auslöser war das Vorhaben eines China-Restaurantbetreibers, auf einem Grünbereich an zentraler Stelle einen Neubau zu errichten. Doch diesen baumbestandenen Platz sieht der Architekt der Gemeinde, Florian Burgstaller "als Gelenkpunkt im langen Straßenzug Hauptstraße".

Er sollte seiner Ansicht nach unbebaut bleiben, zumal er sich im Umgriff der ehemaligen TSV-Halle befinde, wo man auch noch nicht wisse, wie es weitergehe. "Aus städtebaulichen Gründen", so Burgstaller, könnte Tutzing beim Landratsamt eine verlängerte Veränderungssperre erwirken, obwohl dies normalerweise nicht möglich sei. "Es geht klar darum, Bebauung an der Stelle zu verhindern, obwohl sie nach Paragraf 34a zulässig wäre", verdeutlichte der Architekt das Ziel.

Der Gemeinderat votierte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür, die Veränderungssperre zu erwirken. Gleichzeitig billigt er einstimmig den vorläufigen Bebauungsplanentwurf für den Teilbereich. Er soll nun im Detail diskutiert werden, kündigte Bürgermeister Rudolf Krug in der Sitzung an.

© SZ vom 18.09.2015 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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