Tutzing:Bewegender Abschied

Mehr als 500 Trauergäste nahmen am Samstag in Tutzing Abschied von Xaver Martin Greinwald. (Foto: Arlet Ulfers)

Schon lange vor Beginn des Trauergottesdienstes für Xaver Martin Greinwald war die Pfarrkirche St. Joseph am Samstag überfüllt. Mehr als 500 Trauergäste drängten sich bis hinaus auf den sonnigen Vorplatz. Sie alle - darunter Gemeinderäte, viele junge Tutzinger, viele in der Tracht der Tutzinger Gilde - nahmen Abschied vom 18-Jährigen tödlich mit dem Auto verunglückten Sohn der 3. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Und spendeten mit ihrer Anwesenheit der Familie Trost, die als Fischer seit 500 Jahren am Ort fest verwurzelt ist. An die Familientradition erinnerten vor dem liebevoll geschmückten Altar Reuse, Fisch und Netz neben einem Bild des Verstorbenen. Handwerkszeug der Zimmerer symbolisierte die Ausbildung, in der er gerade stand. Pfarrer Peter Brummer gelang es, das Entsetzen, das Tutzing nach der Todesnachricht zusammenrücken ließ und besonders die jungen Freunde und Kollegen des lebensfreudigen, geselligen jungen Mannes getroffen hatte, in warmherziger Weise aufzufangen. Da gab es auch Raum für ein Lachen über das bayerisch erzählte Gleichnis vom Fischer Petrus in einem christlich-feierlichen Rahmen. Es sprachen Altbürgermeister Peter Lederer und Bürgermeister Rudolf Krug, es spielten die Hochberghauser Bläser. Freunde bedachten in Fürbitten auch die Feuerwehrleute und Nothelfer, die den Verunglückten am 25. April zwischen Diemendorf und Tutzing geborgen hatten. Seine Schwestern Sophie und Katharina Greinwald dankten unter anderem dem Tutzinger Waldorfkindergarten, der Montessorischule Peißenberg und der Zimmerei Gansneder, die Xaver Martin Greinwalds Weg geprägt hatten. Ein langer Trauerzug begleitete die Familie zur Beisetzung des Verstorbenen auf den Alten Friedhof am See.

© SZ vom 09.05.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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