Tutzing:21-Jähriger sticht Freundin nieder - acht Jahre Haft

Es war versuchter Mord: Das Landgericht München hat einen Mann zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Tutzinger hatte seine Freundin lebensgefährlich verletzt.

Die junge Frau wollte ihn verlassen - da stach er zu: Aus krankhafter Eifersucht hatte ein 21-Jähriger seine 19-jährige Freundin in der Wohnung ihrer Eltern Anfang Februar niedergestochen und dabei lebensgefährlich verletzt.

Das Landgericht München hat den Mann nun zu einer Gefängnisstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt - wegen versuchtem Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der junge Mann aus Heimtücke zugestochen hatte. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklägerin hatten eine lebenslange Haftstrafe gefordert.

Dagegen plädierte die Verteidigung für eine Freiheitsstrafe unter drei Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Anwalt betonte, sein Mandant habe nicht mit "Tötungsabsicht" gehandelt. Vielmehr habe er sich "in einer äußert schwierigen Situation" befunden.

Nach der Attacke im Februar hatte sich der Mann selbst mit Messerstichen in die Brust umbringen wollen. Auch sein Opfer überlebte schwer verletzt. Während des Prozesses schwieg der Angeklagte zu der Tat. Er sagte lediglich, dass sie ihm leid tue.

© sueddeutsche.de/Christian Deussing - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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