Kaputter Kunstrasen

Für seine bald 30 Jahre sehe der Kunstrasenplatz in Erling gar nicht so schlecht aus, befand Landschaftsarchitektin Mechthild von Puttkamer ("Terrabiota") in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Sie meinte damit nicht die oberste Schicht, auf der mittlerweile sogar Blümchen wachsen, sondern den Unterbau. Anders sieht das Thomas Wandinger, Fußball-Abteilungsleiter des TSV Erling-Andechs: "Der Platz ist kaputt und zum Spielen einfach zu hart." Seit Jahren nutzt der mehr als 100 Fußballer zählende Verein den Platz nicht mehr fürs Training. Dabei wäre er dringend nötig. Die Kicker weichen sogar auf den Friedinger Bolzplatz aus. Mehrfach schon wollte die Gemeinde den Platz sanieren lassen, verzichtete aber wegen der Kosten darauf. Nun zeigte Puttkamer Möglichkeiten einer Sanierung auf: Bei der teuren Variante für 465 000 Euro wird die Frostschutzschicht verstärkt und Rasenteppich sowie elastische Tragschicht erneuert. Die alte elastische Schicht müsste jedoch als Sondermüll teuer entsorgt werden. Allerdings sei die bis auf wenige Stellen noch gut, sagte sie. In der günstigeren Variante wird die Tragschicht nur stellenweise ausgebessert. Anstelle des mit Sand verfüllten Rasenflors käme dann Granulat zum Einsatz. Kosten: 275 000 Euro. Der TSV wäre mit der günstigen Sanierung einverstanden, sagte Wandinger. Der Kunstrasenplatz würde Entspannung in den Trainingsplan bringen. Eine Entscheidung will der Gemeinderat am 24. Juli treffen.