Trotz Corona:Volle Strände, volle Straßen

Sommergäste und Ausflügler überrollen das Fünfseenland

Die Republik bläst zum Sturm auf das Fünfseenland: So zumindest ist der Eindruck vieler Bürger in diesem Corona-Sommer. Denn an den Seen im Landkreis herrscht Ausnahmezustand. Die offiziellen Parkplätze sind von morgens bis spätabends überlaufen. Darum wird in Seitenstraßen, Rettungswegen und Feuerwehrzonen geparkt. Selbst auf dem Wasser wird es eng - besonders am kleinen Wörthsee. Dort pflügen auffällig viele Stehpaddler durch die Wellen. Wohl auch, um vollen Liegewiesen zu entgehen.

Da in Hotels und Pensionen ebenfalls Abstandsregeln und auch befristete Frühstückszeiten gelten, weichen Reisende auf Wohnmobile aus. Da hat man sein Haus immer dabei, kann parken, wo es eben gerade geht, essen und schlafen, wann man will. Für die Gemeinden im Landkreis ist das freilich eine zusätzliche Herausforderung. Denn die Fahrer stellen sich mit ihren ausladenden Gefährten auf öffentliche Parkplätze oder in Seitenstraßen - meist tagelang. Was wiederum die Anwohner nervt. Wörthsee montiert darum Höhenschranken auf den öffentlichen Parkflächen. Die gebeutelte Gastronomie freut sich allerdings über die vielen Gäste, auch wenn sich das Defizit dadurch allenfalls verringern lässt.

© SZ vom 29.12.2020 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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